Jener Cartesianismus, der als Triebwerk des französischen Geistes seit der Aufklärung das französische Dasein sowohl konstruktiv als auch destruktiv bestimmt hat, hat, wie dieser Artikel, den Frauen in Frankreich um Catherine Deneuve veröffentlicht haben - und aus meiner Sicht demnächst über einen historischen Stellenwert in der Neuzeit verfügen wird - verdeutlicht, seine Kraft noch nicht gänzlich verloren. Er kann an entscheidenden Momenten aufwachen und seine führende Rolle übernehmen. Die Relevanz dieses Artikels besteht vor allem darin, dass uns das französische weibliche Dasein nicht nur kritisch vor einem zivilisatorisch gefährlichen und in ihrem Kern sehr religiösen Diktatur, die wie jede Diktatur nur dann als solche erscheint und bewusst wird, nachdem sie ihre ganzen schauerlichen Gesetze verabschiedet und die Ruinen, die dabei entstehen, hinterlassen hat. Eins ist sicher: Das weibliche Dasein ist aufgrund seiner Grundbeschaffung nicht nur das erhabenste, sondern auch, als die Möglichkeit des Daseins überhaupt, das den Fortbestand der Menschheit in physisch sowie in psychischer Form organisierende und verbürgende Dasein. Als so ein Dasein kann die Frau nur dann ihre ontologische Überlegenheit endgültig beanspruchen und erhalten, indem sie vor jedem anderen Geschlecht zur Sprache der Wahrheit und der ihr notwendigen höchsten, unparteiischen und geschlechtsübergreifenden Vernunft wird und alles die Größe der Wahrheit Bedrohende um der Wahrheit willen und nicht um etwas anderes willen (Karriere, Macht, Geschlechtskampf, -überlegenheit usw.) aus der Welt schafft.

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!