Bei Goethe und in seinem "Torquato Tasso" ist das folgende Gespräch zwischen dem italienischen Poet, Tasso, und einem Fürsten namens Alfonso zu lesen:
Tasso. […] du hast mich lang gesehen, mir ist nicht wohl
In freier Üppigkeit. Mir läßt die Ruh
Am mindesten Ruhe. Dies Gemüt ist nicht
Von der Natur bestimmt, ich fühle es leider,
Auf weichem Element der Tage froh
Ins weite Meer der Zeiten hinzuschwimmen.
Alfons. Dich führet alles, was du sinnst und treibst,
Tief in dich selbst. Es liegt um uns herum
Gar mancher Abgrund, den das Schicksal grub;
Doch in unsrem Herzen ist der tiefste,
und reizend ist es, sich hinabzustürzen.
Ich bitte dich, entreiße dich dir selbst!
Der Mensch gewinnt, was der Poet verliert.
In freier Üppigkeit. Mir läßt die Ruh
Am mindesten Ruhe. Dies Gemüt ist nicht
Von der Natur bestimmt, ich fühle es leider,
Auf weichem Element der Tage froh
Ins weite Meer der Zeiten hinzuschwimmen.
Alfons. Dich führet alles, was du sinnst und treibst,
Tief in dich selbst. Es liegt um uns herum
Gar mancher Abgrund, den das Schicksal grub;
Doch in unsrem Herzen ist der tiefste,
und reizend ist es, sich hinabzustürzen.
Ich bitte dich, entreiße dich dir selbst!
Der Mensch gewinnt, was der Poet verliert.
dtv, Gesamtausgabe, Bd.10, S.217