Wir sind irgendwie ein hoffnungsloser Fall, unsterblich in unserer Dummheit!
Als ich vor einigen Jahren in Stuttgart in der Universitätsbilbiothek saß, zum Fenster hinausschaute, einen Mann sah, der sich beugte und in einer Mülltone suchte, und mir den Kontrast dieser Szene zu einer philosophischen Vorlesung, die eventuell in einem von den zahlreichen Räumen der Universität stattfand, vorstellte, schrieb ich dann den folgenden Text: "Philosophische Blindheit! Das Ideal des philosophisch-wissenschaftlichen Denkens wird irgendwann insofern unmenschlich, dass es dank der permanenten Suche nach idealen Gesetzmäßigkeiten dem konkreten Schicksal des Menschen gar keine Achtung schenkt, als existierte es gar nicht, als hätte es überhaupt keine Gesetzmäßigkeit. Hier wird der Philosoph als Augen der Menschheit selber blind!". Und ich höre gerade George Steiners Vortrag über "The Humanities don't Humanize" zu, in dem dieser sagt: "I use the great phrase of the american poet Wallace Stevens: Supreme fictions may enable us to forget the cry in the street, I come from a seminar in the afternoon having taught, let's say the certain force act of Lear, I am completely enveloped in the tortures of Cordelia and the cry of Lear: 'Never, never, never, never, never', and somebody's screaming in the street: 'Help me', and I don't hear it, in some mysterious sense I don't hear, this haunts me".
In der Enttäuschung, die wir bei einem Gegenstandserlebnis erhalten - nehmen wir an, in Sachen Frau, Mann, Karriere, Kultur, Land usw. - leben wir manchmal mit der Enttäuschung besser als mit dem Gegenstand der Enttäuschung, mit dem wir ursprünglich leben wollten. Dies geht wahrscheinlich auf die transzendente Eigenschaft der Enttäuschung zurück, die bei ihrer Transzendenz einen pauschalen Bezug auf das ganze Gegenstandsgebiet und somit einen gegenstandsübergreifenden Charakter aufweist, so dass wir bei unserer Enttäuschung, obschon ex negativo, ein Gefühl des Sieges über die ganze Gegenstandsregion bekommen.
Dass der Iraner sein eigener Gegensatz ist, sein eigener Feind, der Zerstörer seines Selbst - O lieber Gott, rette uns vor uns selbst!
"Quelque chose nous quitte pour toujours [...] je crois que dans le monde que je connais, il y a un moment autour de la mort de Nelson Mandela où des millions et des millions d'hommes et de femmes se seront tout d'un coup sentis orphelin, que Mandela va nous laisser un peu orphelin". Et avec la mort de Steiner on devint encore plus orphelin. 
Die Frau als Möglichkeit des Daseins ist jene Antwort, die keine Frage sucht, die ihre eigene Frage hat. Dass das Wesen des Daseins jene Fähigkeit zum Fragen ausmacht - das hat uns Heidegger im Kopf eingeprägt und das kann man vergessen.
Dass das Sein als fertiges Ganzes durch die Einstimmigkeit der Erfahrung konstituiert wird - das wissen wir dank Herrn Husserl. Dass aber bei diesem Ganzen auch alles Böse zur Habitualität wird - das wissen wir dank Frau Arendt. Hat aber die Zusammenstellung beider Gedanken nicht zur Folge, dass an der Konstitution der Habitualität des Bösen (wie im Falle des Irans) nicht nur der Fortbestand des Bösen an sich, sondern auch unsere Erfahrung, solange sie mit dem Bösen nicht zum Widerstreit kommt, mitbeteiligt ist? 
Es gibt kausale Menschen, welche nichts verstehen können, ohne zuvor seinen Erscheinungsgrund nicht verstanden zu haben. Das Wissen um den Grund hilft beim Erhalten des Eindrucks einer Meisterung der gegebenen Situation, verzögert aber die Erfassung der Wirklichkeit und erschwert das Herangehen an ihr Wesen, das im Zufall besteht, d.h. in einem grundlosen oder grundbeliebigen Erscheinen.
Die Begegnung zwischen Mann und Frau ist eine Begegnung zwischen einer männlichen Doxa und einer weiblichen Episteme, zwischen einem Glauben an das Sosein der Frau und einem Wissen um das Sein des Mannes, wobei die Frau in jedem Moment in der Lage ist, den Glauben des Mannes an ihr Sosein und damit ihn selbst mit dem Schnippen ihrer Vernunft zu zerschlagen.
Viele Büro-Angestellte welcher Art auch immer, insbesondere jene, die gut verdienen, neigen dazu, an ihrem Arbeitsalltag vor Freude an dem relativ einfachen Leben, das sie führen, und vor gleichzeitiger Langweile viel Unsinn zu erzählen, sich schnell überfordert zu fühlen und aufgrund jeder Kleinigkeit herumzumotzen.  
Dass der Iraner denkt, dass er sich mit den USA anlegen muss, also diese absurde Auseinandersetzung, die er abenteuerlich vorantreibt - was besagt das? Das besagt - ungeachtet der politisch-wirtschaftlichen Missbräuche - nichts anderes als diese naive Deutung, die das Wesen des neuzeitlichen iranischen Missverständnisses ausmacht: Dass die amerikanische Weltmacht auf einer bloßen Durchtriebenheit in welcher Form auch immer (politisch, militärisch, wirtschaftlich usw.) beruht und dass man dasselbe erreicht, wenn man genauso durchtrieben ist. Die Naivität besteht darin, dass der Iraner nicht einsieht, dass die amerikanische Weltmacht kein Werk einer Durchtriebenheit, sondern kausal ein Produkt der transzendentalen Vernunft in ihrer technisch-wissenschaftlichen Vollendung ist, die auch eine politisch-militärisch-wirtschaftliche Vorherrschaft beinhaltet, aber nicht umgekehrt. 

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!