Die Noblesseprobe und das Verhaltensprinzip eines edlen Daseins: Nichts kann die Noblesse von einem auf die Probe stellen, als wenn man scharfsichtig genug ist, um die Unsichtbaren zu sehen, und stark genug, um auf die Stärkeren zu scheißen und die Schwächeren vor denen in Schutz zu nehmen!
Die Ewigkeit der westlichen Zivilisation im Sinne einer zeitlichen Unendlichkeit benötigt unweigerlich einen ewigen Raum im Sinne einer räumlichen Unendlichkeit. Daher die ganze Investition im Weltall!
Es gelingt dem orientalischen Menschen kaum, eine reine Analytik der Welt voranzutreiben, ohne sich schon vorher in ihrer moralischen Bewertung, in ihrem axiologischen Einstufungsdrang nicht erschöpft zu haben.
Das Übermenschliche am Philosophen: Wie bewegt und stürmisch das Leben eines Philosophen ist, merkt man an seiner Arbeit nicht, als ob ihm niemals nichts geschehen würde, als ob er gar kein Leben hätte!
Das Künstlerschicksal am Philosophen! Der Philosoph ist im Gegensatz zu Geistlichen jeder Art (jüdisch, christlich, muslimisch) kaum in der Lage, aus dem rein Theoretischen Geld zu verschaffen. Er teilt also dasselbe Schicksal mit dem Künstler: schwierig an Geld zu kommen!
Deutsche Frage - Was ist deutsch? (1): Deutsch ist eine selbstsymbolisierende Zwangsvorstellung, als moralisch gut zu erscheinen. Durch das Wirtschaftswunder und den bewahrheiteten „Wohlstand für alle“ und die dabei entstandene Unangewiesenheit auf die böse Tat, um das Brot zu verdienen, versteht sich der Deutsche als Symbol des Guten. Wie geht dann ein Deutscher mit dem zum Wesen des Daseins zugehörigen und aus der Tiefe seines Instinkts auslaufenden Bösen um? Wie verarbeitet er so eine innere Unterdrückung? Nicht unweigerlich durch eine Zerrissenheit in jeder erdenklichen Hinsicht (Langweile, Doppelmoral, Provinzialismus, Fremdenverachtung usw.)?
Das Tragische am Tod des Philosophen: Wie der Philosoph als Er- und Aufklärungsdynamit, als Lichtexplosion der θεωρία im Weltdunklen selber irgendwann erlischt!
Der mittelbare Bezug zum Guten als das Gemeinsame zwischen Religion und Psychologie: Genauso wie sich die Geistlichen niemals für das Gute an sich interessieren, sondern für das Gute wie es im Gemachten sowie Gesagten des Propheten zum Vorschein kommt und nur durch die hermeneutische Auseinandersetzung des Geistlichen herausgelesen werden kann, interessiert sich die Psychologie, im Gegensatz zur Philosophie, niemals für das Gute an sich, sondern nur für das dem pathologisierten Einzelnen hic et nunc nützlich Gute! Dieser mittelbare Bezug zum Guten macht aus dem Guten nicht nur ein beliebiges Ganzes aus, sondern es wird zu einem Paradox, es gibt dem Hilfebedürftigen vielmehr Verwirrung als Orientierung!
Schmerzgleichgültigkeit und das Paradoxe an der Medizin: Die ganze medizinische Rettung ist nur durch eine Krudelität im Sinne einer Abwehr sowie Ausschaltung der Empathie gegenüber dem zu behandelnden Körper möglich.
Das Evidenzgeheimnis und die Transienz des Momentes als Voraussetzung für die Ewigkeit der Welt: Die ganze Ewigkeit der Welt beruht auf der Gewährleistung der apathischen Ersetzbarkeit eines Momentes durch einen anderen, vor der nichts und absolut nichts imstande ist, seinen eventuellen Inevidenzstatus zu verwahren. 
Der Himmel,
Schwalbe,
Was ist er für dich?
Eine hohe Gelegenheit,
Zu fliegen,
Nicht?
Der Himmel, 
Schwalbe,
Was ist er für mich?
Ein tiefer Augenblick,
Dich zu beneiden,
Mehr nicht!
Großartig aber im Besitz von Kleinartigen! Wo muss man Zuflucht suchen?
Iran und der Geschwindigkeitsnihilismus! In einem Land, in dem alle Aufstiegs- und Erreichenshorizonte geschlossen oder nur einer bestimmten Kaste infolge ihrer mafiösen Handlungen vorbehalten ist, ist das öffentliche Leben (Straßenverkehr, Einkaufsvorgang usw.) absurd schnell, ohne ein zweckmäßiges Ziel zu verfolgen!  
Le génie de l'iranien consiste à créer de chaque banalité de la vie un art de survie!
Das künstlerische Schaffen als Rachemittel! Der Künstler kann sich für alles ihm zugefügte Unrecht mit dem Erschaffen seines Werks rächen, vor dem Menschen nichts anderes sind als kleine zu vergessende Ameisen, die ihm nicht zu begegnen wissen, und vor dem sie zu nichts anderem taugen, als es zu bewundern und darauf neidisch zu sein!
Spielrationalität und Lebensrationalität! Als Kind reicht die Grenze der Lebensrationalität bis zur Grenze der Spielrationalität. Die Grenze der einen ist die Grenze der anderen. Aufwachsen heißt, die Grenze der Lebensrationalität so weit wie möglich über die Grenze der Spielrationalität hinwegzubreiten, um den Schein einer spielfreien und somit stabilen Rationalität zu erreichen. Es bedarf eines in diesem Stadium die erreichte Lebensrationalität erschütternden Zufalls oder einer erfahrungsbedingten Reife, bis man das Spielerische Gerüst des Lebens wieder erkennt und einsieht, wie diese ganze Entbreitung, wie diese ganze scheinhafte Spielentfremdung von Grund auf absurd ist!
Das Wundersame an der neuen westlichen Zivilisation ist mannigfaltig. Alle Nicht-westlichen erschweren sich das Leben mit der Analytik dieser Mannigfaltigkeit nicht, sie bevorzugen, sie durch massive Zuwanderung auf einmal zu genießen. Die Größe der Arbeit, die dahinter steckt, lässt sich dennoch einzelweise erläutern, darunter durch scheinbar unwichtige Feststellungen: In der westlichen Zivilisation gilt der Kloraum nicht mehr als ein hässlicher, feuchter und schnell zu verlassender Bedürfnisserfüllungsraum, sondern als ein Aufenthaltsraum, wo man gemütlich sitzen und etliche Aktivitäten wie Lesen unternehmen kann! 
Rache auf dünnem Eis! Als Handlungs- und Lebensantrieb erschöpft sich die Rache schnell. Die ganze Freude, die die Rache verspricht, schlägt in eine große Enttäuschung um, wenn der Gegenstand der Rache nicht mehr da ist! 
Hamlets Formung und das Frauenparadox! Unter allen reellen und ideellen Männern ist Hamlet ein unübertrefflicher Idealmann: Ausgebildet, intelligent, humorvoll, kritisch, ehrlich, stolz, bescheiden, mutig, unerpressbar, konfrontativ und kampfbereit. Ein Mann, dessen bloße Vorstellung den Herzensschlag jeder Frau hochschnellen lässt, und dennoch mit Frauen in Konflikt gewesen! Dass Hamlet in seiner Racheobsession auf die Gefühlsbedürfnisse der ihn umgebenden Frauen (insbesondere auf die von Ophelia) nicht eingehen konnte, ist sehr wahrscheinlich. Wahrscheinlich ist aber auch, dass bei Frauen, wie der Fall Hamlet zeigt, nichts dermaßen unerwünscht oder zumindest unverständlich sein könnte als ein Idealmann!
Hamlet und das tragische Lebensbewusstsein als Bewusstsein eines Lebensganzen-und-dieses-als-Zwang-zu-Betrachtens, als Bewusstsein eines Sein-oder-Nichtsein-Gedankens, als Bewusstsein eines In-solch-einer-Welt-den-Kopf-auf-dem-Körper-(er)tragen-müssens!
Hamlets Mutter, Gertrude, ist ein merkwürdiges Phänomen in der Weltliteratur: Eitel, dumm, ignorant, kalt und skrupellos. Um zu wissen, was Hamlet durch diese Mutter gelitten hat, genügt es, sich vorzustellen, was sie angerichtet hat: Sie plant allem Anschein nach den Mord ihres beliebten Mannes durch seinen eigenen Bruder - Man ist der Meinung, dass Shakespeare in seinem Drama ihre Beiteiligung an der Ermordung ihres Mannes (aus politischen Gründen?) verschweigt, indem Hamlet sie in Shakespeares Werk ganz eindeutig zum Mord ihres Mannes beschuldigt (Gertrude: What a rash and bloody deed is this! Hamlet: A bloody deed! Almost as bad, good mother, as kill a king and marry with his brother, III. iv. 26) - heiratet diesen niederträchtigen Mann, Claudius, nach zwei (vier?) Monaten nach dem Tod ihres Mannes ("O, most wicked speed, to post with such dexterity to incestuous sheets", I. ii. 156), findet sich problemlos darein und lässt sich auf das ein, was Hamlet bald als "Schande" ("O shame! Where is thy blush? Rebellious hell, if thou canst mutine in matron's bones, to flaming youth let virtue be as wax, III. iv. 81), bald als "widerlichen Schweinestall" ("Nay, but to live in the rank sweat of an enseamed bed, stew'd in corruption, honeying and making love over the nasty sty", III. iv. 92) bezeichnet. Dass Hamlet auf die Entscheidungsidee zwischen Sein und Nichtsein kommt, hat unter anderem den Grund, dass er von seiner eigenen seinsschenkenden Mutter dermaßen verraten wurde!
Das Wesen der Politik als Organisationseffizienz hat nur soviel mit der Wahrheit zu tun, wie sie zu ihrer eigenen Effizienz steht (Das politische Wahrheitsinteresse konzentriert sich nur auf politische Wahrheitsorgane etwa wie Geheimdienste, Statistik- und Forschungszentren mit der Einsammlung der Volksmeinung und Gesellschaftstendenz zu jeweils unterschiedlichen Fragen als Schwerpunkt usw.). Diese zweckdienliche, in ihrem Kern eigennützige und somit jede Wahrheit als universelle Geltung beliebig machende Herangehensweise an der Wahrheit führt dazu, dass die Politik in jedem (Zeit)raum, ungeachtet des jeweiligen, gefestigten und durch die Geschichts- sowie Politikkultur geprägten Geschichts- und Politikbewusstseins, immer wieder zum Erscheinungsort von Wahrheitsfeinden werden kann, die zwangsläufig die traditionellen Wahrheitsvertreter (Akademiker, Wissenschaftler, Kulturmenschen usw.) und ihre Leistungen bedrohen und bekämpfen können. Wir sind doch noch weit weg vom Stadium einer zweiten-Weltkrieg-ähnlichen Welt- und Kulturbedrohung, kann dennoch das exponentielle Aufkommen von Rechtspopulisten im politisch sicheren Westen in der Abwesenheit einer politischen vernunftsichernden Alternative im Osten (Russland, China, Iran usw.) als Vorausdeutung auf eine künftige Weltkatastrophe gelten, was, wie gesagt, unmittelbar im Wesen der Politik als wahrheitsbenachteiligenden Organisationseffizienz liegt.  
Jugendglanz und Jugendillusion! Viele Jugendlichen verurteilen ihre Eltern überhastet, ohne jegliche Empathie bei dem, was sie als ihre Lebensfehler betrachten, und denken, dass sie alles später in ihrem eigenen Leben anders oder besser machen werden. Sie wissen aber nicht, dass sie nur ein Paar Jahre benötigen, bis sie vor der bitteren Überraschung sind: Sie begehen nicht nur dieselben Fehler, sondern sie schneiden dabei relativ vielleicht viel schlechter als ihre Eltern ab!
Moralpraxis als Machtpraxis! Was führt einen Einzelnen oder eine Gemeinschaft zu einer doppelmoralischen Haltung? Welcher Bedarf oder welcher Zwang veranlassen, dass man doppelmoralisch handelt, statt entweder ganz moralisch oder ganz unmoralisch zu sein? Man handelt nur dann doppelmoralisch, wenn man sich der Moral als vornehmsten Werkzeugs einer psycho- sowie soziodienlichen Macht bewusst wird und sich somit vorteilshalber formal daran hält, aus den psycho- bzw. soziogenetischen Gründen aber selber im Grunde nicht moralisch ist!
Pasolinis Teorema und die Darstellung des Wesens des Göttlichen als vorübergehenden Liebeserscheinung und der daraufhin entstandenen Liebessehnsucht. Bei allem, nach wessen Abwesenheit man leer und gelangweilt ist, hat man mit dem Göttlichen zu tun! Und Göttlich nicht im Sinne einer monotheistischen Gotteshabe, sondern im Sinne eines In-der-Nähe-des-Sinnesseins-Anwesendseins!
Philosoph und der Schweigentakt! Woran erkennt man einen großen Philosophen? Daran, wie er schweigt, da das Schweigen eines großen Philosophen genauso schön und großartig ist wie sein Reden: Es gleicht dem Schweigen eines Orchesters nach einem stürmischen Crescendo!
Bei allem Außergewöhnlichen geht es vor allem um eine Bereitschaft als um eine Schwierigkeit!
Die Fahrweise als Ausdruck einer Gesellschaftspsyche: Wie chaotisch Iraner fahren, zeigt nicht nur, wie chaotisch sie im Kopf sind, sondern auch wie jede Einigung, die auf der gesellschaftlichen Ebene unweigerlich politischer Natur ist, durch diese chaotische kollektive Psyche beeinträchtigt bleibt. Die Heilung dieser Beeinträchtigung könnte nur dank einer Therapie geschehen. Gibt es aber überhaupt eine Therapie und somit eine Genesung für eine gestörte Gesellschaft, zumal da die Störung durch eine geschichtliche Veranlagung entstanden ist?!
Perversität und Lust am Erwischen! Unter allen Formen einer derben (individuellen sowie kollektiven) Machtausübung bzw. eines Machtmissbrauches und des damit verbundenen perversen Genusses ist die schlimmste die, dass man den Tatort plant, einen indirekt zur Tat zwingt und ihn dabei zur nachträglichen Bestrafung ertappt!
Die Problem-Aktion-Problematik: Vor manchen Problemen agiert man nur falsch, da sie gar nicht zustande gekommen wären, wenn man überhaupt hätte wissen können, wie davor zu agieren ist!
Lustig, wie die ganze heterosexuelle Partnersuche im Idealfall gemäß einem einzigen Komplex geschieht: Der Mann sucht gemäß seinem Komplex der schönen Frau nach einer schönen Frau, die Frau gemäß ihrem Komplex des großen Mannes nach einem großen Mann!
Wenn jemand in seiner Grundhaltung aggressiv ist und es ihm gelingt, andere durch seine Unberechenbarkeit einzuschüchtern, fühlen sich die umgebenden Leute trotz aller Abneigung zumeist sehr glücklich und halten es für einen Gefallen, wenn er sie freundlich behandelt. 
An die ganze körperlich zu erlebende jedoch über jeden einzelnen Körper hinausreichende Fülle des Lebens, an diesen ganzen nur sinnlich zu erfassenden jeden Sinn dennoch durch seinen Überschuss gefährdenden atomaren Reichtum des Lebens, geht das Denken einzig und allein durch eine sinnverflachende bzw. sinnnivellierende Konzeptualisierung heran. Das ist also, in Ergänzung zu George Steiners zehnfachen Gründen "Warum denken traurig macht", der elfte Grund, warum denken eben traurig macht! 
Geistlose oder leere Daseins! Es gibt Menschen, die keine Größe und Stärke im Geiste haben und diese in allem suchen, was daseinsperipher ist: Im Ruhm, im Reichtum, im Erfolg!
Die Drangsal der Schönheit! Die Schönheit kann bei einer Frau Unglück herbeiführen, wenn die Frau nicht früh genug lernt, sich von ihrer eigenen Schönheit zu distanzieren. Das Fatale an der weiblichen Schönheit ist, dass die Schönheit, betrachtet als das allermöglichene Anziehungskapital, das Leben einer Frau in einem weiten Zukunftshorizont entwirft, in dem die diese Schönheit verdiente einmalige Zuneigung und die dazugehörige ewige Romanze als möglich gedacht und erwartet wird. Das Unglück besteht in dieser blendenden, unbestimmten und unerfüllbaren Irgendwann-Vorstellung und dem dabei entstandenen zielblinden dennoch selbst zum Ziel gewordenen Warten auf dessen Ankunft!
An der letzten Station einer Denkfahrt,
Weit weg, 
Von jeder Wahrheit,
Im Ursprung der Vergangenheit, 
Vergessen,
In jeder Erinnerung,
Und,
Indessen,
In allerfernsten Zukunft,
Entfernt,
Von jeder Vorstellung,
Ich,
Jene stolze Insel,
Zu erreichen,
Nicht mit deiner Schönheit,
Doch,
Noch,
Nur,
Mit deinem Abenteuer!
Eine Philosophie der Philosophie: Die Beschäftigung mit der reinen Vernunft war nur dort möglich, wo die Unvernunft in der reinsten Form zu Erscheinung kam!
Man(n) ist durstig und die Frau bringt Wasser! Nur jene Frau, die Wasser bringt, stillt den Durst!
Wachheit oder Wahrheit (?): "Es ist wahr! Schlafe nicht, solange du nicht so geworden bist, dass dein Schlaf wie deine Wachheit [Wahrheit] ist!", Maqâlât-e Schams-e Tabrizi, Hrsg. von Movahed, Teheran 2006, Bd. II, S. 64
An der Vogelhaltung zeigt sich nicht nur die Tragik der Naturbeherrschung aufs Deutlichste, sondern auch ihre Paradoxerzwingung: Man sperrt Vögel ein, deren Wesen darauf beruht, zu fliegen!
Es gibt nur vier Momente als vier primordiale Möglichkeiten, wo Menschen die Gelegenheit haben, zu einer Einigung zu gelangen und somit zu einer Einheit zu werden: Im Lachen, im Weinen, im Schweigen und im Tanzen! Also in allem, was den Angriff des Logos unversehrt überstanden hat!
Kubrick und die Darstellung einer negativen Kriegsästhetik: Kubrick ist vielleicht der erste, der jene Zerstörungsschönheit des (neuzeitlichen) Krieges entdeckt und gezeigt hat, die vor allem Psychopathen, die über keine kausale Vernunft verfügen, um sich hinter dieser Schönheit die ganze hinterlassene Ruine vorzustellen, fasziniert!
Jeder Rachedurst übersetzt einen Machtdurst, zumal das zu beherrschende Objekt seine Unterwürfigkeitsfunktion nicht erfüllt!
In seinem Film "Decameron" wirft Pasolini eine einzige fundamentale Frage auf: In einer Gesellschaft von Niederträchtigen mit ihrer alltäglichen Praxis des Bösen (Die Schlüsselwörter dazu sind der Betrug und die Hypokrisie) - wie ist der Künstler mit seinem Hang zum Guten und Schönen überhaupt möglich?
Über die Sprache hinaus hat jedes Genie das Geringste mit dem Volk gemeinsam, unter dem es überhaupt möglich wird. Genauso wie Goethe nichts mit Deutschen gemeinsam hat oder Hafis nichts mit Iranern!
Das Defizit der Emotionsvernunft und der Gewissensbiss! Zu den Merkwürdigkeiten der Menschenmoral: Jeder Gewissensbiss übersetzt den Mangel eines rechtzeitig agierenden Empathiebewusstseins! Da jede Moral ursprünglich auf der Emotionsstruktur beruht, handelt es bei dem Gewissensbiss vermutlich von einer willkürlichen intellektiven Nachholung der emotionalen Unterfunktion, wobei man sich seine eigene unrechtzeitige emotionale Reaktion auf das emotionsansprechende Ereignis  vorwirft. 
Ein Was,
Die Welt,
Ein seltsames, 
Ewiges,
Etwas,
Und wir,
Vorübergehend,
Eine Frage,
Unentwegt,
Nach der Antwort,
Eine Alternation,
Herumtreibend,
Zwischen Ja und Nein,
Bis dich,
Einen Zufall,
Ein Ereignis,
Frage und Antwort zugleich,
Ein Nein im Ja,
Ein Ja im Nein,
Ein schönes,
Ewiges,
Wie!
"ἐνθουσιάζων δὲλέληθεν τοὺς πολλούς" (Dass er aber begeistert ist, merken die Leute nicht), Platon, Phaidros (249b). Und der iranische Herr Adib Pischawari sagt: "Jahâni ast benšasteh dar gušehee" (Er ist eine Welt, sitzend, in einer Ecke)!
Es sind nicht immer einprägsame plakative Kulturelemente, welche die "Identität" eines Volkes ausmachen. Es gibt manchmal banale Gewohnheiten, in denen ein Volk sich und seine Identität definiert, ohne dass man sie als solche betrachtet: Dass für Iraner z.B. unvorstellbar ist, statt Wasser mit Klopapier ihren Po nach einem Toilettengang abzuputzen, und dass sie dermaßen an dieser Gewohnheit hängen, so dass sie überall eine Gießkanne oder Feuchttücher benötigen -  das ist also eine von diesen identitätsstiftenden Gewohnheiten, die man lieber verschweigt! 
Die Schönheit eines "ja" tut sich auf, wenn man an Menschen gewohnt ist, die immer dazu neigen, "nein" zu sagen! 
Wenn George Steiner eine einzige Ehre in diesem Leben zukäme, ginge diese auf seine durchschlagende Entdeckung zurück, dass der tragische Held am Ende keine Erlösung findet, oder, wenn doch, diese in seiner finalen Zerstörung besteht.
"Mir kommt es vor, dass mein Erscheinen auf dieser Welt ein harter Stoß gewesen ist"! Kaspar in Werner Herzogs "Kaspar Hauser - Jeder für sich und Gott gegen alle". Indem es Menschen gibt, die ungeachtet ihrer anthropologischen Unterschiede mal durch Geld und Besitztum, mal durch Beruf und Tätigkeit, mal durch Idee und Glaube, mal durch Hobby und Interesse, mal durch Raum, mal durch Zeit miteinander verbunden sind, etwa wie unbekannte Bekannten oder unverwandte Verwandten, gibt es auch Menschen, die, wie bei Kaspar Hauser interpretiert von Bruno S., durch einen "harten Stoß" als Bestimmung des Erscheinens auf der Welt und demnach durch ihr unbeteiligtes Außenseitertums miteinander verbunden und verwechselt sind! Wie auch immer sie heißen, sind diese die Einzigen, die Bestgelegenen zur Beurteilung der Menschheit! 
Die frequente Verwendung der deutschen Ausdrücke "zum Kotzen" oder "Ich kotze" als Ausdrücke dissoziativer Wahrnehmung ohne jedwede kritische Einstellung gibt es wahrscheinlich seit der Generation Klaus Manns. Und seitdem hat sich nichts daran geändert: Man ist furchtbar oberflächlich, hat überhaupt keine Ahnung, kein tatsächliches Interesse, kein Talent, man übersetzt seine geistige Unfähigkeit und Verschlossenheit in eine unauffällige Soziopathie, lebt in andauernden Ausschweifungen und Maßlosigkeiten, "zweifelt" ständig "am Leben" und, um all dem eine schöne Fassade zu gewähren, versteckt all das hinter einer flachen Kunst, Literatur- und Philosophiebeschäftigung! Dieser Passus aus Kracauers Essays als Beispiel einer damaligen Gelehrten- und Gesellschaftsbeobachtersbetrachtung: "Klaus Mann ist noch nicht 26 Jahre und hat bereits einen Haufen Bücher geschrieben [...]. Womit ist diese Unmasse Papieres gefüllt? Die Tatsachen [...] scheinen mit Aufrichtigkeit wiedergegeben zu sein; ihre Deutungen dagegen sind überhastet und banal. [...] Unter seiner glatten Oberfläche ist weder Zwang noch Substanz zu spüren. [...] Man könnte milder urteilen, wäre nicht der zum selben Zeitpunkt erschienene Roman [...] einfach zum Kotzen. Einen derart drastischen Ausdruck zu gebrauchen, scheue ich mich um so weniger, als ihn der Autor selber in seinem Roman wieder und wieder verwendet. Gespräch zwischen einer Mutter und ihrem Sohn: 'Sie erhob sich aus einem Plüschsessel, um zu ihm ans Bett zu treten. '"Du siehst noch grün aus, wie Ausgekotztes", stellte sie angewidert fest' [...]. Gespräch zwischen zwei jungen Liebenden, in Afrika nach dem ersten Haschischgenuß: 'Kotzen! Fest kotzen!' bat er von Herzen. 'Kotz auf den Boden!', riet er ihr. Aber sie sagte verzweifelt: ' Es kommt nichts - es ist ja alles ganz trocken'. Ist hinzuzufügen nötig, daß der Roman in der Berliner Gesellschaft spielt? Genauer gesagt: er spielt in jenen Berliner Kreisen, die Klaus Mann anscheinend besonders gut kennengelernt hat. Sie bestehen aus Mädchen und Jünglingen, die sich sehr wichtig vorkommen und vor lauter Wichtigkeit manchmal am Leben zweifeln, aus Künstlern und Literaten, die in großindustrielle Zirkel hineinragen, und aus irregulären Bohemiens, die sich dämonisch gebärden. Das zergliedert sich ununterbrochen selbst, schwätzt Edelmakulatur, mixt Drogen, verwechselt Paris mit einer Dépendance von Berlin und hat genug Geld, um die Erotik als Hauptmetier zu betreiben. [...] Hemingway hat das getan. Aber Klaus Mann mit seinem Schreibtalent schreibt das schmierige Leben einfach ab, ohne ihm irgendeine Bedeutung zu entnehmen, und fühlt sich noch wohl dabei". Siegfried Kracauer, "Zur Produktion der Jungen", Gesamtwerke, Band 5, 102-107.  
Jener Cartesianismus, der als Triebwerk des französischen Geistes seit der Aufklärung das französische Dasein sowohl konstruktiv als auch destruktiv bestimmt hat, hat, wie dieser Artikel, den Frauen in Frankreich um Catherine Deneuve veröffentlicht haben - und aus meiner Sicht demnächst über einen historischen Stellenwert in der Neuzeit verfügen wird - verdeutlicht, seine Kraft noch nicht gänzlich verloren. Er kann an entscheidenden Momenten aufwachen und seine führende Rolle übernehmen. Die Relevanz dieses Artikels besteht vor allem darin, dass uns das französische weibliche Dasein nicht nur kritisch vor einem zivilisatorisch gefährlichen und in ihrem Kern sehr religiösen Diktatur, die wie jede Diktatur nur dann als solche erscheint und bewusst wird, nachdem sie ihre ganzen schauerlichen Gesetze verabschiedet und die Ruinen, die dabei entstehen, hinterlassen hat. Eins ist sicher: Das weibliche Dasein ist aufgrund seiner Grundbeschaffung nicht nur das erhabenste, sondern auch, als die Möglichkeit des Daseins überhaupt, das den Fortbestand der Menschheit in physisch sowie in psychischer Form organisierende und verbürgende Dasein. Als so ein Dasein kann die Frau nur dann ihre ontologische Überlegenheit endgültig beanspruchen und erhalten, indem sie vor jedem anderen Geschlecht zur Sprache der Wahrheit und der ihr notwendigen höchsten, unparteiischen und geschlechtsübergreifenden Vernunft wird und alles die Größe der Wahrheit Bedrohende um der Wahrheit willen und nicht um etwas anderes willen (Karriere, Macht, Geschlechtskampf, -überlegenheit usw.) aus der Welt schafft.
Alles Vergießbare kann man waschen, das Blut des Dichters ist jene unwaschbare Schmach, die man mit allem Waschen auch nicht auswaschen kann! Weh dem, der das Blut des Dichters vergießt!
Dass diese Welt in jedem Moment ihres universellen Lebens sich selbst eher ähnelt als sie sich dabei unterscheiden will - Das ist eine fundamentale Einsicht in die Welttypologie, die nur dann möglich wäre, wenn man mit Weltdifferenzen vertraut, ihnen dennoch entfremdet wäre!
Der glückdurstige Mensch, der ewige Glücksdiabetiker, der alles hat und dennoch ständig nach mehr sucht, findet es gemäß seiner Such(t)pathologie am Wenigsten. Besagt das etwa nicht, dass das Glück derselben Natur ist wie die Wahrheit?
Durch das, was uns trennt, 
Fühle ich dein Verlangensleid,
Durch das, was uns entfernt,
Sehe ich die Sehnsuchtsqual,
In dieser Schule,
Die das Leben heißt,
Benötigt man nicht,
Alles zu wissen,
Genügt es,
Nur,
Eins zu lernen:
Der Hass,
Hilft nicht immer,
Die Liebe reicht nicht aus,
Nun,
Was rettet dich denn,
Wenn,
Deine Engelaugen verstecken,
Diese,
Eine,
Deine,
Wahrheit:
Du bist auch schließlich nur ein Mensch,
Diesseits von Liebe und Hass,
Ungetrennt vom Verlangensleid,
Unentfernt von der Sehnsuchtsqual!
Zum Weltspiel von Machtfabrikanten gelangt man nur, wenn man eine Maske hat. Ist man dort und hat keine Maske, muss man dann nur "lucky" sein "to be alive"!
Die Ehrlichkeit in der welt von Maskenträgern ist keine bloße Charaktereigenschaft wie alle anderen, sondern sie ist das einzige behaviorale Äquivalent einer mentalen Wahrheitsliebe!
Das Problem der Gastfreundlichkeit im Sinne einer mystischen und liberalen Fremdenoffenheit und die Gefahr einer Offenheitsvergewaltigung: Wenn jeder reinkommt, wie er will, ist dann die Gefahr groß, dass man irgendwann nicht nur ausgeraubt, sondern zudem doch noch auch zum Raub beschuldigt wird!
Unter allen Materien ist nur die Materie des Geistes jene einzigartige wundersame Chora, die nur dann als solche erscheint, wenn in ihr die Grundbestimmung des Lebens waltet, die eine Synthesis aus Schreck und Schönheit ist und sie bald hart wie Felsen bald weich wie Seide macht!
Mit oder ohne Kommunismus, mit oder ohne islamische Republik, mit oder ohne Demokratie - das Schicksal von grundehrlichen Menschen ist immer gleich: Sie werden angefeindet, marginalisiert, verbannt, vernichtet! Sie überleben also keine Kulturselektion, keine universelle "Züchtung" des homo politicus!
Mit Peter Sloterdijk degradiert sich der Philosoph zu einem Schauspieler! Von Nietzsche und seinem "Ihr fürchtet euren Nachbar? So nehmt doch die Grenzsteine weg: so habt ihr keinen Nachbarn mehr. Aber ihr wollt den Krieg und darum erst setztet ihr die Grenzseite" bis Sloterdijks "Wir haben das Lob der Grenze nicht gelernt" kann man ohne weiteres eine Degradierung des Philosophen konstatieren. Wenn der Philosoph aus dem hegelschen Standpunkt dieser körperlose Mensch ist, dieser Mensch à corps perdu, diese in seinem neutralen und unparteiischen Dasein eine phantomähnliche Figur, erweist sich dann Sloterdijk mit seinem "Nach Platon heißt denken Partei ergreifen müssen" als sein Gegenstück, als jemand, der nicht nur seine Komplexe nicht beherrschen kann, sondern mit ihnen philosophiert. Daher kommen auch seine ganze Eifersucht und Feindseligkeit auf Richard David Precht, der ihm in jeder Hinsicht (äußerlich, charakterlich, kommunikativ, philosophisch und denkerisch) überlegen ist und auf den er gerne seine eigenen Eigenschaften projiziert. Die Kunst Sloterdijk ist, die Falschheiten mit einer tadellosen Rhetorik und mit einer unübertrefflichen Arroganz so überzeugend dem Leser vorzulegen, dass man dabei gar keinen Verdacht hat, wie falsch und unzulänglich seine Gedanken sind. Demnach ist es nicht erstaunlich, dass sich mit ihm der Philosoph auf einen Apologeten der Nationalstaatsinteressen reduziert, da er letztlich bei ihm als Staatsbeamter sein Brot verdient. In einer Welt der Normalität der Unehrlichkeit und Schauspielerei müssen wir auf das Aufkommen eines neuen Philosophentypus vorbereitet sein: Also des Philosophen als Schauspieler!
Vor dieser patenten, zweckdienlichen und rechnerischen Rationalität des menschlichen Kollektivums, vor dieser grausamen und fatalen Liebe zum Geld, Glück und Krieg, was ist eigentlich ein Dichter? Ein Dichter ist jener unzeitgemäße verachtete Narr, dessen Auftritt Menschen amüsiert, sie dennoch zum Weinen bringen kann, sobald er zu dichten beginnt!
Ich sah seit langem diesen Mythos, diese Lüge der Individualität in der modernen westlichen Gesellschaft, konnte es aber lange nicht auf den Punkt bringen, bis ich auf diesen Passus von Herrn Friedrich N. getroffen bin: "Ich sehe in der staatlichen und gesellschaftlichen Tendenz eine Hemmung für die Individuation, ein Ausbilden des homo communis: aber der gemeine und gleiche Mensch wird nur deshalb so begehrt, weil die schwachen Menschen das starke Individuum fürchten und lieber die allgemeine Schwächung wollen, statt der Entwicklung zum Individuellen", Nachgelassene Fragmente, Herbst 1880, 6 [163]

Die Seinsweise eines Teppiches ist nicht dieselbe wie die von anderen Möbel- und Haushaltsgegenständen. Der Teppich ist kein bloßes Handwerk, auf dem sich das (iranische) Dasein ausruht. Der Teppich ist ein Stück Wunsch, ein materialisierter gewobener Seinswunsch, der über eine Seinsdarstellung hinausgeht und zu dessen Entwurfswunsch wird, wobei nicht nur das (dem Menschen der Wüste) Unerfüllte und Ungegebene, sondern auch das allgemein Unverwirklichte, das Sich-noch-nicht-Bewahrheitete und das Nur-im-Horizont-eines-Wunsches-Denkbare erwünscht wird! 
Die Selbstverständlichkeit im Sinne einer Erscheinungsakzeptanz sowie -resignation, ohne Befragung ihrer Entstehungsbedingungen sowie ihres Teloshorizontes ist der Ursprung jedes Dogmas! Wo der Mensch nie nach nichts fragt und ihm alles selbstverständlich ist, wie es ist - oder sein Befragungsfeld eher ein bestimmt einzelnes und kein unbestimmt holistisches ist - da kann man immer den Mythisch-Religiösen ertappen unabhängig davon, wie er sich zu verstehen gibt!  
Die ganze Problematik von Kubricks "Sternkind" (Star Child) besteht darin, dass der Mensch jene letzte Verwandlung erreicht, wo er existenziell nicht mehr von der Erde abhängt, die Erde von oben her als Fremder anschaut und sich die Erde nicht mehr als seine gebärende Mutter begreifen lässt, da die Geburt des Sternkindes als des Menschen der Zukunft nicht mehr im irdischen Mutterleib geschieht und seine Rückkehr zur Erde vor allem der Ankunft eines Außerirdischen gleicht. Mit dem Übergang des irdischen Menschen in den außerirdischen radikalisiert sich und in dieser Radikalisierung bewahrheitet sich ein für alle Mal das Wesen des Menschen als das höchste paradoxale Wesen. 
"The most terrifying fact about universe is not that it is hostil but that it is indifferent", S. Kubrick: Interviews, S. 71. Die kosmische Indifferenz als Seinsweise des Universums ist eine jedes differenzierende Sein u.a. das des Menschen in jedem Moment aufsaugende, aufnehmende und aufhebende Indifferenz. Das Sein des Menschen erweist sich also vor dieser kosmischen Indifferenz als differenzschaffendes, die kosmische Indifferenz herausforderndes, von ihr dennoch in jedem Moment vernichtbares Sein. 
Wie ist es möglich, dass sich das Leben durch die Vernunft mal erschweren mal erleichtern lässt? Ist das eigentlich ein Paradox des Lebens oder eins der Vernunft?
Selbstsucht und Selbstsuche im Spiegel! In einer Welt der Scheinheiligung, in der man sich und seine Erscheinung lange im Spiegel anschaut, fängt der Angeschaute dank der Länge, Kontinuität und Regelmäßigkeit der Anschauung und nach dem Prinzip "wenn du lange in den Abgrund blickst, blickt der Abgrund in dich hinein" an, den Anschauenden anzuschauen. Ein einziges Dasein und zwei sich-anschauendes Ich! Hier die Gefahr der transzendentalen Verdoppelung und des Verlusts in einer Selbstanschauungsregression und demnach einem psychischen Zwiespalt!
Das Schauspieldasein und die Kunst des Sich-Vergessens zu Gunsten des Erschaffens eines anderen. Der Schauspieler ist jenes Dasein, das sich von sich entleert, das das Zu-Werdende in sich vergegenwärtigt und zu dem wird, was zu werden ist. Dass der Schauspieler S bald die Person P1, bald die Person P2, bald P3 usw. ist - das ist eben seine Schauspielkunst, die in einem beliebigen Rollenwechsel besteht. Der beliebige Rollenwechsel ist jedoch angesichts der Lebendigkeitsqualität einer Rolle sowie der Entstehung der Rolle überhaupt keine unendliche, sondern eine der Vergegenwärtigungskunst der Seinsmöglichkeiten des Schauspielers sowie der Schauspielraumzeitlichkeit (im Film oder im Theater) untergeordnete Möglichkeit. Der Schauspieler ist dann als Summe alles, was er geworden ist und was er werden kann, ein Dasein, das in der ideellen und nur in Form der Darstellung vorhandenen Schauspielwelt zum Horizont von Daseinsmöglichkeiten wird. Hier das Faszinierende an dieser Kunst! 
Genauso wie es immer Gärtner gibt, die sich lebenslang dem Baum widmen mit dem Glauben an die Frucht, gibt es auch immer Garten-Feinde, die Früchte klauen, ohne an die Frucht noch an den Baum zu glauben!
Ein kleines logistisches Problem, wenn man zu groß ist: Es gibt kein Maßband mehr, um gemessen zu werden! Alles ist dann eine Frage der Zukunft und man muss so lange warten, bis ein geeignetes Massmittel angefertigt ist!
Das Leben als Erscheinung der Geschmacksparadoxien:
Süß wie du,
Bitter wie ich,
Wir schmecken uns,
Ich finde dich angenehm, 
Du findest mich ekelhaft,
So unerfahren ist,
Der Koch des Lebens! 
An der Erfahrung heranreifen: Keine Erfahrung, wie bitter sie auch ist, darf einen für immer bitter machen. Denn jede Erfahrung macht reif und alles, was reift, ist süß!
Die Aggression ist immer objektbedürftig, sie macht sonst im Falle einer Objektlosigkeit einen geistig krank. Ausländer sind neue Objekte, neue Juden! Es gibt zum Glück keine Konzentrationslager mehr, um sie dort vernichten zu lassen, dafür aber eine ausländertaugliche mit der Perfektionserwartung versehene (Doppel)Moral als neue Form der Fremdaggression.  
Die Lyrik ist ontisch eine literarische Gattung, ontologisch aber ein Daseinsmerkmal, ein Dichterdaseinsmerkmal, das in der Fähigkeit des Dichters besteht, lyrisch zu sein!
Was heißt lyrisch zu sein? Lyrisch zu sein heißt, das Lebensganze im Horizont (s)einer Vergänglichkeit sehnsüchtig dichten zu können. Der Lyriker ist also dieser eine das Leben in seiner Vergänglichkeit betrachtende und es (jeweils) sehnsüchtig dichtende!  
Das Dasein eines Philosophen erfasst man nur, wenn er nicht mehr da ist! Denn das Dasein eines Philosophen ist jene Inevidenz seines Da-seins oder jene Evidenz seines Nicht-mehr-da-seins!
Das Leben als Stoff, dessen Textur überall nicht gleich gewoben ist und demnach jeweils unterschiedlich gespürt wird. Um zu wissen, was das Leben über seine Textur-Jeweiligkeit hinaus ist, muss man jener Schneider sein, der das Leben als Stoffganze kennt, dessen Finger dennoch mit den Schussfäden vertraut sind, wo der Stoff am dichtesten und dicksten ist!  
Ein guter Lügner ist jener, der sich am Besten belügt. Und man kann sich überhaupt belügen, da die Wahrheit keine Lebenskraft hat. Sie ist für das Leben unnötig!
Wenn die Wahrheit für das Leben unnötig ist, ist dann der Philosoph als dieser eine Wahrheitssucher nichts anderes als ein nach Lebensabsurditäten Suchender! Wie ist es aber möglich, dass der Philosoph doch aus der Beschäftigung mit Lebensabsurditäten so eine Tätigkeit erschafft, dass weder Gott noch Mensch ihm begegnen können, ohne auf ihn neidisch zu sein? Nicht weil eben in diesen Lebensabsurditäten, mit denen der Philosoph beschäftigt ist, das Herz des Lebens schlägt, und während der Philosoph dieses Herz herausreißt und es in die Hand nimmt, sich der Mensch unfähig und Gott ertappt fühlt?!
Der Philosoph sucht in Existenzialien sowie in Experientialien nach Wiederholung und Iteration, nach überall identischer Geltung und Regularität. Und er macht sich als dieser Suchende, als dieser ewig mit apriorischen Seinstrivialitäten Beschäftigte zu einer aposteriorischen Seinssingularität!
In jedem Hass auf die Philosophie trägt der Mensch ein einziges Ressentiment: Dass die Philosophie durch ihre kompromisslose Wahrheitssuche, die ein notwendig von einem Einzelnen zu betreibendes Denkunternehmen ist, die erste, die natürlichste und die beliebteste Form des Zusammenlebens des Menschen nämlich die des Nomadentums abgeschafft hat. Die Philosophie ist mit nichts anderem dermaßen unvereinbar als mit dem Kollektivum und mit der dabei notwendigen Kompromissbereitschaft. Daher also der Hass auf die Philosophie auch in der Neuzeit bei dem neuzeitlichen Menschen, der eigentlich in seinem Dasein ein demokratischer Nomade ist!
Amerika als Höhepunkt der europäischen Rationalität ist eine fruchtbare ewige Allsynthesis, in der alles Zuermöglichende erst möglich wird. Und anders als Heidegger dachte (GA 97, S. 230), kann es niemals versuchen, das Europa zu zerstören, sondern es in sich aufzunehmen, da es als dieses Ewige nur durch die beständige Erneuerung seines Ursprunges weiter bestehen kann.

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!