Hamlet und das tragische Lebensbewusstsein als Bewusstsein eines Lebensganzen-und-dieses-als-Zwang-zu-Betrachtens, als Bewusstsein eines Sein-oder-Nichtsein-Gedankens, als Bewusstsein eines In-solch-einer-Welt-den-Kopf-auf-dem-Körper-(er)tragen-müssens!
Hamlets Mutter, Gertrude, ist ein merkwürdiges Phänomen in der Weltliteratur: Eitel, dumm, ignorant, kalt und skrupellos. Um zu wissen, was Hamlet durch diese Mutter gelitten hat, genügt es, sich vorzustellen, was sie angerichtet hat: Sie plant allem Anschein nach den Mord ihres beliebten Mannes durch seinen eigenen Bruder - Man ist der Meinung, dass Shakespeare in seinem Drama ihre Beiteiligung an der Ermordung ihres Mannes (aus politischen Gründen?) verschweigt, indem Hamlet sie in Shakespeares Werk ganz eindeutig zum Mord ihres Mannes beschuldigt (Gertrude: What a rash and bloody deed is this! Hamlet: A bloody deed! Almost as bad, good mother, as kill a king and marry with his brother, III. iv. 26) - heiratet diesen niederträchtigen Mann, Claudius, nach zwei (vier?) Monaten nach dem Tod ihres Mannes ("O, most wicked speed, to post with such dexterity to incestuous sheets", I. ii. 156), findet sich problemlos darein und lässt sich auf das ein, was Hamlet bald als "Schande" ("O shame! Where is thy blush? Rebellious hell, if thou canst mutine in matron's bones, to flaming youth let virtue be as wax, III. iv. 81), bald als "widerlichen Schweinestall" ("Nay, but to live in the rank sweat of an enseamed bed, stew'd in corruption, honeying and making love over the nasty sty", III. iv. 92) bezeichnet. Dass Hamlet auf die Entscheidungsidee zwischen Sein und Nichtsein kommt, hat unter anderem den Grund, dass er von seiner eigenen seinsschenkenden Mutter dermaßen verraten wurde!
Das Wesen der Politik als Organisationseffizienz hat nur soviel mit der Wahrheit zu tun, wie sie zu ihrer eigenen Effizienz steht (Das politische Wahrheitsinteresse konzentriert sich nur auf politische Wahrheitsorgane etwa wie Geheimdienste, Statistik- und Forschungszentren mit der Einsammlung der Volksmeinung und Gesellschaftstendenz zu jeweils unterschiedlichen Fragen als Schwerpunkt usw.). Diese zweckdienliche, in ihrem Kern eigennützige und somit jede Wahrheit als universelle Geltung beliebig machende Herangehensweise an der Wahrheit führt dazu, dass die Politik in jedem (Zeit)raum, ungeachtet des jeweiligen, gefestigten und durch die Geschichts- sowie Politikkultur geprägten Geschichts- und Politikbewusstseins, immer wieder zum Erscheinungsort von Wahrheitsfeinden werden kann, die zwangsläufig die traditionellen Wahrheitsvertreter (Akademiker, Wissenschaftler, Kulturmenschen usw.) und ihre Leistungen bedrohen und bekämpfen können. Wir sind doch noch weit weg vom Stadium einer zweiten-Weltkrieg-ähnlichen Welt- und Kulturbedrohung, kann dennoch das exponentielle Aufkommen von Rechtspopulisten im politisch sicheren Westen in der Abwesenheit einer politischen vernunftsichernden Alternative im Osten (Russland, China, Iran usw.) als Vorausdeutung auf eine künftige Weltkatastrophe gelten, was, wie gesagt, unmittelbar im Wesen der Politik als wahrheitsbenachteiligenden Organisationseffizienz liegt.  
Jugendglanz und Jugendillusion! Viele Jugendlichen verurteilen ihre Eltern überhastet, ohne jegliche Empathie bei dem, was sie als ihre Lebensfehler betrachten, und denken, dass sie alles später in ihrem eigenen Leben anders oder besser machen werden. Sie wissen aber nicht, dass sie nur ein Paar Jahre benötigen, bis sie vor der bitteren Überraschung sind: Sie begehen nicht nur dieselben Fehler, sondern sie schneiden dabei relativ vielleicht viel schlechter als ihre Eltern ab!
Moralpraxis als Machtpraxis! Was führt einen Einzelnen oder eine Gemeinschaft zu einer doppelmoralischen Haltung? Welcher Bedarf oder welcher Zwang veranlassen, dass man doppelmoralisch handelt, statt entweder ganz moralisch oder ganz unmoralisch zu sein? Man handelt nur dann doppelmoralisch, wenn man sich der Moral als vornehmsten Werkzeugs einer psycho- sowie soziodienlichen Macht bewusst wird und sich somit vorteilshalber formal daran hält, aus den psycho- bzw. soziogenetischen Gründen aber selber im Grunde nicht moralisch ist!
Pasolinis Teorema und die Darstellung des Wesens des Göttlichen als vorübergehenden Liebeserscheinung und der daraufhin entstandenen Liebessehnsucht. Bei allem, nach wessen Abwesenheit man leer und gelangweilt ist, hat man mit dem Göttlichen zu tun! Und Göttlich nicht im Sinne einer monotheistischen Gotteshabe, sondern im Sinne eines In-der-Nähe-des-Sinnesseins-Anwesendseins!
Philosoph und der Schweigentakt! Woran erkennt man einen großen Philosophen? Daran, wie er schweigt, da das Schweigen eines großen Philosophen genauso schön und großartig ist wie sein Reden: Es gleicht dem Schweigen eines Orchesters nach einem stürmischen Crescendo!
Bei allem Außergewöhnlichen geht es vor allem um eine Bereitschaft als um eine Schwierigkeit!
Die Fahrweise als Ausdruck einer Gesellschaftspsyche: Wie chaotisch Iraner fahren, zeigt nicht nur, wie chaotisch sie im Kopf sind, sondern auch wie jede Einigung, die auf der gesellschaftlichen Ebene unweigerlich politischer Natur ist, durch diese chaotische kollektive Psyche beeinträchtigt bleibt. Die Heilung dieser Beeinträchtigung könnte nur dank einer Therapie geschehen. Gibt es aber überhaupt eine Therapie und somit eine Genesung für eine gestörte Gesellschaft, zumal da die Störung durch eine geschichtliche Veranlagung entstanden ist?!

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!