Ausdruck der Ewigkeit!

Was ist ein Frauentanz, wenn nicht das Symbol einer einstimmigen Welt, die ihr Entstehungsstadium hinter sich hat und sich für die Ewigkeit, für eine Kontinuität in der Unendlichkeit vorbereitet? Wenn der Tanz einer Frau das Symbol dieser Einstimmigkeit der Welt in ihrer unendlichen Kontinuität ist, muss in der Frau selbst eine Wesensentsprechung mit dieser Unendlichkeit geben, die sich nicht in einer statischen Bewusstseinsform, sondern eben in einer dynamischen Bewegungsform ausdrückt. 

Der romantische Nihilist

Der moderne Mensch und seine romantische Bestimmung durch den Nihilismus! Der moderne Mensch ist durch den Nihilismus insofern romantisch bestimmt, dass sich seine doxischen Überzeugungen lediglich in der Sphäre des Realen (physikalisch-ethisch-politisch-praktischer Natur) vorfinden und über diese Sphäre hinaus alles diese Überzeugungen bestreitende Ideal-Intellektuelle nicht nur den Status einer Verdächtigung trägt, sondern sich als "Agression" erweist. 

Abschied ohne Ressentiment

Das Erschütternde an Bruckners neunte, an der Abschied-Symphonie, an der "Abschied-vom-Leben"-Symphonie: Nicht, dass der Komponist das Moment des Abschiedes, der Trennung, symphonisch dichtet, nicht dass er überhaupt das Sehnsüchtige an dem Abschied musikalisch preist, sondern dass er aus dem Abschied vom Leben eine Hymne macht, um die Schönheit des Lebens auch vor dem Schatten des Todes noch einmal zu betonen!

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!