Metapher als unvorhersehbare Sehensmöglichkeit!

Der poetisch-metaphorische Bezug auf die Welt! Die Welt nicht nur als eine Gesamtheit von schlichten Objekten sehen sondern bei dieser Schlichtheit als so und so geprägt und bei dieser Prägung als jeweils mit diesem oder jenem anderen Objekt Vergleichbar. Ich sehe metaphorisch nicht nur ein Glas sondern ich sehe es als ein Loch, als ein durchsichtiges und, falls ein Weinglas ist, von Traubenblut gefülltes Loch! Jemand anderer kann darin einen weit geöffneten Mund sehen oder einen schweigsamen in seinem blutigen Frieden ruhenden Brunnen usw. usf. Die metaphorische „Sehensweise“ scheint an einem vollkommen subjektiven kontingenten und in dieser Kontingenz unvorhersehbaren kreativen Gedanken- bzw. Geschmacksgang gebunden zu sein. Sie ist „transversal“, eine Seinsregionübergreifende Sehensweise und bei dieser Transversalität, bei diesem Seinsübergriff, eine expandierende welterweiternde Möglichkeit!       

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!