Schwäche des starken Geschlechts

Was lehrt uns Kubrick? Folgendes: Der Mann weiß niemals, wie eine Frau ist, was sie anstrebt und wovon sie träumt! Weiß er das, bricht er dann zusammen und bringt er sich in Gefahr. Wie ein Mann ist, was er anstrebt und wovon er träumt, braucht eine Frau im Gegenteil gar nicht zu wissen, da sie es schon weiß! Vor dieser weiblichen Lebens- bzw. Handlungswachheit ist ein Mann nichts anderes als blind! Lebens- und Handlungsblind! 

Philosophische Blindheit!

Das Ideale des philosophisch-wissenschaftlichen Denkens wird irgendwann insofern unmenschlich, dass es dank der permanenten Suche nach idealen Gesetzmäßigkeiten dem konkreten realen Schicksal des Menschen gar keine Achtung schenkt, als ob es gar nicht existierte und als ob es überhaupt keine Gesetzmäßigkeit hätte! Hier wird der Philosoph als die Augen der Menschheit selber blind!

Tragischer Akt

Dass das Theater in der Antike zum ursprünglichen Geburtsort der Tragödie wurde, war kein Zufall: Das Tragische ist phänomenal in der Handlung gegeben, das Tragische ist nichts anderes als der tragische Akt. Alles Theoretische kann auch tragisch werden, es sei denn, dass es eine Aktion verursacht, dass es sich in dem tragischen Akt konkretisiert.

Der moderne Absolutismus

Was beabsichtigt der moderne Mensch durch die Hermeneutik? Was sucht er im Relativismus? Und was erzielt er durch die Kompromisssuche? Eine "absolute" Herrschaft über Gott und die Welt! Ein unantastbares Mittel, alles Mögliche auch umkehrend umsetzen zu können: Das Gute als das Schlechte, das Schlechte als das Gute, das Schöne als das Hässliche, das Hässliche als das Schöne usw. Dafür braucht er nur die Hermeneutik, den Relativismus und Kompromisse als Zutaten des modernen Lebensgerichts.

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!