Deutsche Frage - Was ist deutsch? (1): Deutsch ist eine selbstsymbolisierende Zwangsvorstellung, als moralisch gut zu erscheinen. Durch das Wirtschaftswunder und den bewahrheiteten „Wohlstand für alle“ und die dabei entstandene Unangewiesenheit auf die böse Tat, um das Brot zu verdienen, versteht sich der Deutsche als Symbol des Guten. Wie geht dann ein Deutscher mit dem zum Wesen des Daseins zugehörigen und aus der Tiefe seines Instinkts auslaufenden Bösen um? Wie verarbeitet er so eine innere Unterdrückung? Nicht unweigerlich durch eine Zerrissenheit in jeder erdenklichen Hinsicht (Langweile, Doppelmoral, Provinzialismus, Fremdenverachtung usw.)?
Das Tragische am Tod des Philosophen: Wie der Philosoph als Er- und Aufklärungsdynamit, als Lichtexplosion der θεωρία im Weltdunklen selber irgendwann erlischt!
Der mittelbare Bezug zum Guten als das Gemeinsame zwischen Religion und Psychologie: Genauso wie sich die Geistlichen niemals für das Gute an sich interessieren, sondern für das Gute wie es im Gemachten sowie Gesagten des Propheten zum Vorschein kommt und nur durch die hermeneutische Auseinandersetzung des Geistlichen herausgelesen werden kann, interessiert sich die Psychologie, im Gegensatz zur Philosophie, niemals für das Gute an sich, sondern nur für das dem pathologisierten Einzelnen hic et nunc nützlich Gute! Dieser mittelbare Bezug zum Guten macht aus dem Guten nicht nur ein beliebiges Ganzes aus, sondern es wird zu einem Paradox, es gibt dem Hilfebedürftigen vielmehr Verwirrung als Orientierung!
Schmerzgleichgültigkeit und das Paradoxe an der Medizin: Die ganze medizinische Rettung ist nur durch eine Krudelität im Sinne einer Abwehr sowie Ausschaltung der Empathie gegenüber dem zu behandelnden Körper möglich.

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!