Die Lyrik ist ontisch eine literarische Gattung, ontologisch aber ein Daseinsmerkmal, ein Dichterdaseinsmerkmal, das in der Fähigkeit des Dichters besteht, lyrisch zu sein!
Was heißt lyrisch zu sein? Lyrisch zu sein heißt, das Lebensganze im Horizont (s)einer Vergänglichkeit sehnsüchtig dichten zu können. Der Lyriker ist also dieser eine das Leben in seiner Vergänglichkeit betrachtende und es (jeweils) sehnsüchtig dichtende!  
Das Dasein eines Philosophen erfasst man nur, wenn er nicht mehr da ist! Denn das Dasein eines Philosophen ist jene Inevidenz seines Da-seins oder jene Evidenz seines Nicht-mehr-da-seins!
Das Leben als Stoff, dessen Textur überall nicht gleich gewoben ist und demnach jeweils unterschiedlich gespürt wird. Um zu wissen, was das Leben über seine Textur-Jeweiligkeit hinaus ist, muss man jener Schneider sein, der das Leben als Stoffganze kennt, dessen Finger dennoch mit den Schussfäden vertraut sind, wo der Stoff am dichtesten und dicksten ist!  
Ein guter Lügner ist jener, der sich am Besten belügt. Und man kann sich überhaupt belügen, da die Wahrheit keine Lebenskraft hat. Sie ist für das Leben unnötig!
Wenn die Wahrheit für das Leben unnötig ist, ist dann der Philosoph als dieser eine Wahrheitssucher nichts anderes als ein nach Lebensabsurditäten Suchender! Wie ist es aber möglich, dass der Philosoph doch aus der Beschäftigung mit Lebensabsurditäten so eine Tätigkeit erschafft, dass weder Gott noch Mensch ihm begegnen können, ohne auf ihn neidisch zu sein? Nicht weil eben in diesen Lebensabsurditäten, mit denen der Philosoph beschäftigt ist, das Herz des Lebens schlägt, und während der Philosoph dieses Herz herausreißt und es in die Hand nimmt, sich der Mensch unfähig und Gott ertappt fühlt?!
Der Philosoph sucht in Existenzialien sowie in Experientialien nach Wiederholung und Iteration, nach überall identischer Geltung und Regularität. Und er macht sich als dieser Suchende, als dieser ewig mit apriorischen Seinstrivialitäten Beschäftigte zu einer aposteriorischen Seinssingularität!

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!