In der Lebensschule:
Du warst meine Frage,
Ich deine Antwort,
Lass uns nochmals prüfen,
Vom Lebenslehrer,
Nur weiß er,
Wir bestehen kein Schicksal!
Unter Lebewesen sind Bienen sehr beneidenswert: Sie haben nur mit Blumen zu tun, auch beruflich!
Was wird zum Problem, wenn man alles hat? Man will mehr und mehr gibt es nicht, wenn man alles hat! So viel zum Lebensparadox der Allsuchenden bzw. Allhabenden! 
Ein dummer Mensch ist jener, der keine Metapher versteht, jener, der keine metapherempfindliche Vernunft hat. Also der Mensch, der nicht nur der willkürlichen schöpferischen Abwandlung der semantischen Konventionalität der Weltgegenstände nicht standhält, sondern er hat vielmehr seine Ruhe in dieser vertrauten Konventionalität, in dieser verdummenden Statik, in der jedes A nur A bedeutet! Folgt es daraus nicht, dass die Poesie als Ausdruck einer lediglich metapherdenkenden Vernunft die höchste Form der menschlichen Intelligenz vertritt? 
Mann-Frau-Beziehungen (aber auch homosexuelle Beziehungen): Trotz der individuellen Mannigfaltigkeit nur in zweierlei Formen gegeben! Es gibt mittelmäßige und es gibt großartige (tragische) Beziehungen! Mittelmäßige durch Berechnungen, Entscheidungen und Strategien geprägt; Großartige durch den Zufall, die Gelassenheit und das Schicksal. Eine Beziehung kann nur dann großartig sein, wenn der Zufall dabei zum Schicksal wird!
Der Mensch, dessen Dasein, wie Heidegger dachte, durch die Befragung seines Seins bestimmt ist, ist selber eine Frage, die nie definitiv beantwortet werden kann. Der Mensch ist eine antwortsuchende ewig antwortlose Frage!
Wunschlos und unsehnsüchtig! Der Mensch wird zum Tier! Er lebt nur im Aktuellen, in einer animalischen Zeitlichkeit ohne Vergangenheit und Zukunft als die das Ganze des Menschen definierenden Lebenshorizonte. Die Gegenwart des Menschen ist trotz allen Spaß- und Glückssuchen leer und langweilig und er ist unfähig zu genießen. Der Mensch genießt nicht mehr, er hat die dafür notwendige Zeitlichkeit verloren, die Genußzeitlichkeit, die eine in ihrem Ursprung leibliche Zeitlichkeit ist. Und leiblich nicht im Sinne einer reinen Triebbefriedigung, sondern im Sinne einer emotionalen Synthesis, wobei der Mensch in jedem Moment in einer Hälfte lacht, indem er in der anderen Hälfte weint! 
Der animalische Körper ist ein zusammenhängendes integrales Sein, das trotz einer Amputationsmöglichkeit unteilbar ist. Das Bewusstsein vom eigenen Körper ist also aufgrund eines motorischen und nervlichen Ganzheitsbewusstseins (die Tatsache, dass der ganze Körper bei jeder Bewegung sowie bei jedem Affekt direkt oder indirekt affiziert wird) ein immanentes Bewusstsein von einer unteilbaren und unausmessbaren Integralität, in der sich das Dasein unabhängig von Körpergeschehnissen weder vergrößert noch schrumpft. Über diese Körperbewusstseinimmanenz hinaus ist der Zugang zum Körper als wahrnehmbares Objekt trotz seiner Ganzheitlichkeit nicht immer gleich: Es gibt wahrnehmbare Körperteile wie Hände, Füße, Bauch und Brust, die man unmittelbar sieht, und zugleich unwahrnehmbare Körperteile wie Rücken, Hintern, Kopf und Gesicht mit all seinen Teilen, die man unmittelbar nicht sehen kann. Ich weiß unmittelbar, dass mein Körper ein einziges Ganzes ist, ich weiß aber nicht, wie ich z. B. aussehe, ohne mich im Spiegel anzuschauen oder ein Foto von mir zu machen. Das defizitäre Körpererscheinungsbewusstsein baut sich auf das immanente Ganzheitsbewusstsein auf, ist aber von ihm ablösbar und kann in manchen extremen Gemütszuständen seine Defizit auf es übertragen in der Form, dass ich nicht weiß, ob die Person, die im Spiegel oder auf dem Foto ich sein soll, tatsächlich ich bin!  
Die Welt als Schauplatz humaner, animaler und vegetaler Phänomene, als Erscheinungsort alles Erdenklichen. Alles Erdenkliche ist dennoch weit entfernt davon, im Denken gedacht zu sein. Daher die Überraschung!
Der Philosoph als alles Erdenkliche Vorwegdenkender (πρόνοια) ist jener, der nie von nichts überrascht wird!
Die fundamentale phänomenologische Unterscheidung zwischen der Materie und der Qualität eines Aktes, wobei die Qualität immer eine These und als solche ursprünglich eine Sache des Glaubens bezüglich des Gegebenheitsmodus der Materie und insofern immer variabel und für die Materie unwesentlich ist. Die moralische Konsequenz ist beachtlich: Es ist nicht nur möglich, mit dem Ganzen der Welt in ihrer materiellen Gegebenheit umzugehen, ohne diese thetisch in Form eines wahrheitsnahen Glaubens setzen zu müssen, sondern sie je nach der ad hoc entstandenen Forderung des Glaubens zu modifizieren. Ich baue eine Bombe, werfe sie irgendwohin, vernichte Tausende (die Materie der Geschehnisauffassung), könnte mir aber je nach der Forderung des Glaubens einreden, dass das notwendig war (die Qualität der Geschehnisauffassung). Ich kann mir denken: Sie haben das verdient, da sie mit dem Kampf nicht aufhören wollten. Oder ich nehme die Existenzgrundlage eines anderen in beruflicher oder privater Hinsicht weg, rede mir ein, dass das richtig war, da er oder sie so und so war, das und das getan hat. Jedes moralisch Verwerfliche kann durch die Diskrepanz zwischen der Materie und der Qualität eines Aktes je nach der Forderung des Glaubens ohne weiteres eigeredet und gerechtfertigt werden, da jede Wahrheit überhaupt in dieser Diskrepanz erschöpft werden kann. 
In jeder Vernunft welcher Art auch immer (menschlich-animalisch oder numerisch-digital) gibt es etwas Antizipatorisches. Ohne Antizipation, keine Vernunft! Die Antizipation ist die Kraft, das Allgemeine im Partiell-Gegebenen herauszuabstrahieren und das Herausabstrahierte auf das noch nicht Gegebene zu beziehen. Alles, was sich in der Gesamtheit seiner Gegebenheit von der einen Partiell-Gegebenheit auf die andere Partiell-Gegebenheit nicht beziehen lässt, entkommt jeder Vernunft und lässt diese überraschen. Der Wahnsinn als Beispiel! 
Die antizipatorische Kraft der Vernunft kann auch schöpferisch sein (in einem Spiel werden alle möglichen Spielreaktionen des Spielpartners im Rahmen der durch das Spielgesetz zugelassenen Spielmöglichkeiten schöpferisch antizipiert). Dieses Schöpferische ist dennoch immer im Rahmen einer gesetzmäßigen Gegebenheitsstruktur möglich.
Das erste natürliche Trauma jedes Menschen ereignet sich möglicherweise, wenn dieser als Kind seine Milchzähne verliert. Dass die Zähne locker werden, wackeln und fallen, wird zu einer erstmaligen Lektion, wie der Körper nicht zu einem ewig hält und wie man von seinem eigenen Körper verraten wird. Ist dieses erstmalige Erlebnis kein Ursprung eines motivierten Körper-Seele-Trennung-Denkens, wobei man den Körper als ein eigenständiges, mit freiem und von uns unabhängigem Willen ausgestattetes und uns nur bedingt zugehöriges Dasein betrachtet? 
Der Mensch versteht nur das Menschliche. In dem, was man nicht versteht, drückt sich entweder Gott oder Tier aus! Mensch zu sein, heißt also verurteilt zu sein, nur das Menschliche zu verstehen und alles andere deuten zu müssen!
Jedes Kind weiß es, hat es in Zeitungen gelesen oder von Schulfreunden gehört, dass Hollywood keine bloße Filmindustrie, sondern eine Kunst- und Kulturindustrie ist. Aber was für eine? Hollywood ist ein Lebensdarsteller, der durch unzählige jährliche Filmproduktionen imstande ist, das Leben in der Mannigfaltigkeit seines Seins darzustellen. Die Frage, was für eine Kunst- und Kulturindustrie Hollywood ist, lässt sich nur dann beantworten, wenn man weiß, was für eine Lebensindustrie es ist und was für ein Lebensverständnis es hat. Die Lebensindustrie, die Hollywood ist, beruht auf einer nihilistischen Lebensauffassung, deren Nihilismus darin besteht, dass das Leben anders als bei Griechen als kein Spiel, das durch das Spielhafte seines Seins den Sinn des Lebens spontan bestimmt, gedacht wird, sondern als ein sinnloses Ganzes, das nur dann einen Sinn hat, wenn es ge(schau)spiel(er)t wird. Ob das Leben also selbst ein Spiel ist oder erst gespielt werden muss, um es zu sein - Hier ist die ganze Problematik von Hollywood. 
Siyâwasch als eines der schönsten Menschenideale, die der iranische Geist überhaupt erschaffen konnte! Nicht nur das Symbol jener Welterhabenheit, die ihm den Mut gestattet, infolge der falschen Anschuldigung ihrer Stiefmutter Sudâbeh freiwillig durch das Feuer zu gehen, um anschließend lebendig aus dieser zu seiner Vernichtung geplanten Keuschheitsprobe rauszukommen, sondern als Symbol jenes Mannes, der vor lauter Liebe, die er bei einer Frau veranlassen kann, von dieser gehasst wird.
Philosoph zu sein heißt, mit dem Sein beschäftigt zu sein. Was ist aber das Einzigartige an diesem Geschäft? Nicht, sich den komplexesten Schlüssel, mit dem man die allergesichertste Tür des Seinsscheinstresors öffnen kann, anfertigen zu lassen, um anschließend hinter der Tür einen Blick zu werfen? Ist diese real fiktive Arbeit des Philosophen insofern nicht wie die eines tapferen Schauspielers in einem packenden Denkthriller, für die er dennoch keinen Oscar bekommt?
Es wundert mich immer, dass die schönsten romantischen Werke in allen Zeiten von Antiromantikern stammen. Ist die antiromantische Kälte nicht die conditio sine qua non jedes romantischen epochalen Schaffens nach dem Prinzip, dass der "Geschmack schon Appetit voraussetzt"? Mich beschäftigt David Fincher als nicht nur einer der wichtigsten Denkkinematographischen Talente unserer Zeit, sondern als jemand, der Probleme kennt und Fragen hat! 

Was ist der Mensch?

Nach tausenden Jahren steht der Mensch immer wieder vor derselben Frage, auf die er immer noch keine definitive Antwort hat: "Was ist der Mensch?". Diese konstante Unbeantwortbarkeit des Seins des Menschen führt zu einem einzigen Gedanken: Der Mensch ist selber eine Frage, die ins Unendliche gestellt werden muss und die nur je nach seinem jeweiligen Zustand immer partiell beantwortet werden kann. Aber was ist der Mensch nach seinem aktuellen Zustand? Der Mensch ist ein zerbrechliches Wesen, der dennoch imstande ist, die ganze Welt zu zerstören!  

Philosophengeheimnis

Philosophentemperament und das Geheimnis einer ewigen Jugend! Philosophen sind die einzigen Dasein, die durch ein unerschöpfliches, inneres und von der "Unruhe des Denkens" herkommendes Temperament geführt werden, und sie sind jene, die mit dem Alter immer jünger werden! Etwa wie im "Seltsamen Fall des Benjamin Button": Alt geboren, jung gestorben!

Im Gedenken an Stanley Kubrick

Was war die Kunst des Menschen im Gegensatz zu seinem Tier-Cousin? Dass es dem Menschen gelungen ist, auf der Naturregression und über die Tragweite seiner eigenen Erinnerungen hinaus eine Geschichte zu gründen und sich als dazugehörig zu verstehen? Was ist aber die Geschichte im Sinne dieses Zugehörigkeitsverständnisses und wie erklärt sie diese eine Kunst des Menschen? Der Mensch versteht sich als Geschichtszugehörig, nicht nur, weil er die Summe seiner eigenen Erinnerungen ist, sondern, weil er auch die Summe der Erinnerungen seiner Eltern ist und der Eltern seiner Eltern und ainsi de suite! Also wiederum eine Regression, eine Erinnerungsregression aufgebaut auf der Naturregression. Die Kunst des Menschen im Gegensatz zu seinem Tier-Cousin war also zwei Regressionen überlebt und die eine zwecks seines Überlebens gegen die andere ausgespielt zu haben!

Denken-Aushilfe?

Einer kommt aus dem Kant-Nietzsche-Husserl-Land, aus dem Land größer Denker. Bedeutet das, dass man auch selber von sich zum Denker wird? Man kann das Glück haben, den Denker zu treffen, und die Ehre, von ihm dies und das zu lernen. Wie man aber denken kann, kann man nur, wenn man selber denkt, und dabei hilft eigentlich nicht, aus dem Land größer Denker gekommen zu sein! Das ist nicht nur das Paradox des Denkens, sondern auch seine Krise: Das Denken wird nur dann tradiert, wenn jeweils gedacht wird. Bei diesem Jeweils-Denken-Müssen, um das Denken weiter tradieren zu können, hilft das Schon-Gedachte, da der Schon-Gedachte-Quelle nah zu sein, nicht nichts ist. Diese Hilfe ist aber eine Konditionale, keine absolute. Jeder ist beim Denken allein und vor der Aufgabe, ein nahezu Unmögliches zu ermöglichen. 

Mehr oder minder

Der Kapitalismus verfolgt seine Vormachtstellung nicht nur durch eine programmatische Apolitisierung des Menschen oder die ständige Herstellung neuer Bedürfnisse für ihn, sondern auch durch die Neudefinition bzw. -bestimmung seiner Identität. Der Mensch soll und kann sich nicht mehr durch die Religions- und Klassenzugehörigkeit definieren, sondern durch seine Eigenschaftszugehörigkeit (Sexuelle Orientierung, Krankheit, Karriere, Interesse, Hobby, Freizeit etc.). Dabei hat man nicht mehr mit Mehrheitsmassen zu tun, sondern eher mit Minderheitsmassen, die sich aufgrund ihrer Zugehörigkeitsmannigfaltigkeit weder verstehen noch zu einem Veränderungszweck einigen können.

Prostitution als Weltmetapher

Die Prostituierte als Symbol der Welt: Attraktiv, verführerisch, offen, untreu und grausam. Das kommt häufig in der iranischen Literatur vor (Hafis: "Hoffe nicht, dass ihr Versprechen/Dir die Welt, die falsche, halte:/Eine Braut von tausend Freiern/Ist sie, diese schöne Alte), wird aber in der Neuzeit nur von einigen u. a. von Fassbinder als solche ernstgenommen.

Ewiges Glück!

Das Glück hat ein Mal einem unglücklichen Menschen begegnet. Der unglückliche Mensch hat es erstaunt angeschaut und zu ihm gesagt: Lass mich in Ruhe! Ich will und mag dich nicht. Mit dir habe ich keine Freude, da kein Glück größer ist als ein ewiges Unglück!

Gottesfehler

Was war der Fehler Gottes, der zu seinem formalen Tod geführt hat (und mit dem formal meine ich den Tod jenes notwendigen Gottesglaubens bzw. -denkens bei dem einzigen Lebewesen, das überhaupt an ihn glauben konnte, was eigentlich jedweder Existenzfrage Gottes vorangeht)? Nicht weil er sich die Ewigkeit wünschte und die Welt dementsprechend am Beispiel einer ewigen Regression entworfen und erschaffen hat, was in der Tat nicht nur vom Menschen in Form einer transzendentalen Vernunft geklaut und reproduziert, sondern auch von ihm zum Grabmal Gottes wurde? 

Unrettbar

Dass nur ein Gott uns retten kann und das in einer Zeit, wo Gott tot ist, stellt die Frage: Wie kann uns ein Gott überhaupt retten, wenn er sich selber nicht retten konnte?

Gleichheitswunsch

Der egalitäre Wunsch eines Armseligen für seinen Nächsten: Sei genauso unglücklich wie ich, damit ich vergesse, wie unglücklich ich selber bin!

To-Be-Or-Not-To-Be-Niveau!

Jeder Wille zum Haben kausiert und ruft im Menschen Habkomplexe hervor, solange das Habseiende nicht erreicht und der Habwille nicht erfüllt ist. Nur ein einziger Mensch schafft, über das Haben und die damit verbundenen Habkomplexe hinauszugehen, indem er zur Seinssphäre gelangt - Also der Philosoph!

Seinsatom

Das Leben ist wahrscheinlich das Wertvollste, was man gratis bekommt! Und Wertvoll nicht aufgrund der Qualität, die ihm zukommt und je nach der Befindlichkeit des zu lebenden Wesens unterschiedlich, also gut oder schlecht sein kann, sondern aufgrund der Dichtheit der Synthesis, die in ihm vorhanden ist und alles Seiende so hineinsaugt, dass es zu seinem einzigen Ursprung wird. Das Leben ist der atomare Kern des Seins, aus dessen Explosion das ganze Sein entsteht! 

Trump als Weltsymbol

Donald Trump ist vielmehr ein Zeichen als ein real-politischer Amtsinhaber. Ein Zeichen dafür, wie die Menschheit schneller als man denkt dummer wird. Und alles nicht verwunderlich: Überall die Oberflächlichkeit, überall die Arroganz, die Eitelkeit, die Dekadenz, die Scheinheiligkeit und eine falsche Selbsteinschätzung im Sinne eines Sich-als-Anfang-und-Ende-der-Geschichte-Betrachtens! Kein einziger Mensch, an dem man sich orientieren kann, kein einziges Vor- und Wunschbild, kein einziges Idol. Wir leben in einer universal-geschichtlichen Welteselheit! 

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!