Der Idealmensch der Mittelschicht als respektvoller Mensch gegenüber dem Gesetz, als gesetzestreuer rechtschaffener Mensch, macht sie nicht nur undifferenziert und somit verdummt gegenüber jeder Ordnung, sondern auch unterworfen gegenüber dem Staatsapparat, so dass bei ihr ein eigentümlicher Wahrheitsbegriff zustande kommt: Die Wahrheit ist die Aussage des Staates im Sinne des adaequatio rei et rei publicae!

Die Selbstverständlichkeit im Sinne der Evidenz der Einstimmigkeit der Erfahrung ist auch eine Klassensache. Für den Mittelschichtmenschen mit einem regelmäßigen Gehalt in der Tasche scheinen die Welt und deren Verlauf selbstverständlicher als für jenen, der nicht weiß, ob er morgen eine Arbeit findet und etwas zum essen hat. Philosoph wird dennoch der erste!

Ein merkwürdiges arithmetisches Verhältnis: Das Leben als eine Eins, die in jedem Moment unaufhörlich zur Null wird, die eine Null ist, und von der Null aus wiederum zur Eins!

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!