Der Gegensatz der Moderne: Die Regulierung von allem auch vom Denken. Apriori ist vorauszusagen, dass man mit der Regulierung des Denkens dies wohl vereinfacht, indem man es aber zu einer Impotenz bringt.
Der Horrorfilm als Verspottung der Angst durch die Angst, als Realisierung der Furcht durch deren Vortäuschung, durch deren Idealisierung. Die Produktion des Horrorfilms bedeutet nichts anderes als die Vollendung der abendländischen Zivilisation, als das Werk des Menschen, der nicht nur keine Angst mehr hat, sondern sie unterhaltungshalber fingiert.
"Auf allem könnte man schreiben bis auf dem Wasser. Gehst du am Meer vorbei, schreibe auf dem Wasser mit deinem eigenen Blut, bis jener, der nach dir am Meer vorbeigeht, weiß: Verliebte, Verbrannte und Betrunkene sind vorbeigegangen", Fariduddin Attar Neyschaburi, Tadhkirat al-Auliya, Kapitel über Abu al-Hassan al-Kharaqani, Hrsg. von M. Shafiee Kadkani, Bd. 1, S. 757, Übersetzung aus dem Persischen von M. P. Tochahi
Im Zusammenhang mit meiner Idee einer Berufsontologie: Der Berufstätige lässt die Zeit auf zweierlei Weise schneller vergehen: Als Selbständiger durch die Verwicklung bzw. Auflösung in der Jeden-Tag-Arbeit und die Nivellierung der Zeitempfindlichkeit in der Befolgung des täglichen Arbeitszwanges und als Angestellter dadurch, dass man jeden Monat auf dessen Ende wartet, bis das Gehalt auf dem Konto eintrifft!
Außerhalb der philosophischen Betrachtung ist die Welt ein bloßes, vermeintliches und evidentes Aggregat. Erst in der Philosophie hat die Welt eine wahre zusammenhängende Erscheinung. Die wahre Erscheinung der Welt in der Philosophie bedeutet nichts anderes als die Erscheinung des wahren Seins der Welt in einem philosophischen So-sein infolge einer totalen Überschneidung. Diese spezifische eklipsenähnliche Wahrwerdung der Welt im Anschluss an ein integrales Deckungsverhältnis des Seins der Welt und des philosophischen So-seins bedeutet nicht nur, dass die Philosophie eine Wahrheitsstätte ist, sondern auch dass sie eine Schönheitsstätte ist, dass sie schön ist.
Orientalisierung Deutschlands! Wie kann man in einem liberalen und friedlichen Land so viele Kriminalfilme drehen und jeweils für jeden ein plausibles Mordmotiv finden, wenn nicht durch die Orientalisierung des Filmlandes und die Darstellung des mörderischen Handlungsverlaufs nach einem quasi orientalischen Mordmotiv?
C'est la vie! Jede Sprache verfügt über ein Inventar an Ausdrücksmöglichkeiten der schönsten Gedanken, die niemals durch die Naturalisierung in der Alltagssprache banalisiert werden dürfen, sonst würde es keinen Sinn machen, auf dieser Sprache zu denken bzw. zu dichten. Tut man es dennoch, muss man dann nach unerschöpften Ausdrücken suchen, was alles nur noch formal und unerprießlich macht. Dafür ist das Französisch das vornehmste Beispiel.
Die Welt und die dichterische Unendlichkeit: Wenn das Wesen des Dichtens nichts anderes ist als die Metapher und wenn die Metapher selbst nichts anderes ist als der Gedanke der freiwilligen und nach gewissen jeweils vom jeweiligen Dichter bestimmten dichterischen Gesetzmäßigkeiten gestalteten Zuschreibung einer beliebigen Sprachform an einen beliebigen Gegenstand, kann man dann rein mathematisch betrachtet behaupten, dass die Dichtung der Welt im Sinne des dichterischen Ausdrucks derer in der Dichtung nie erschöpft werden kann.
Die florale Vernunft - Ein Philosoph ist nur dann am Ziel seiner Denkkarriere, auf dem Höhepunkt eines menschlichen Schaffens überhaupt, wenn er sich selbst liest und einsieht, wie "genial" nicht mehr eigentlich ausreicht, um das Denkgeschehene zu beschreiben, und er weiß zugleich, dieses eine Bewusstsein als das höchstmögliche Bewusstsein hat nichts mit einer Selbstzufriedenheit zu tun!
Der Vogel,
Der nicht weiß,
Was die Freiheit ist,
Bekommt eine Erkältung,
Wenn die Tür seines Käfigs auf ist,
Und der Vogel,
Der auf einem hohen Turm sitzt,
Singt dunkler,
Je heller er sieht,
Wenn er weiß,
Der Vogel ist nur fünf bloße Buchstaben,
Die manchmal,
Nur manchmal,
Aus dem Munde des Himmels herausfliegen!
Leila Kordbatscheh, Harfi bozorgtar az dahân-e panjareh, S. 23, Übersetzung aus dem Persischen von M.P. Tochahi
Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!
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پیر خالو، مشتی یاخوت را از دوران عشق آباد می شناخت. سالهای ساربانی پیر خالو، مشتی یاخوت همراه برادرزنها و پسرهایش از قداره بندهای بنام عشق آ...
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از خود ميپرسم كه اختراع «ناموس» همچون كوششي در دشمن ديدن و خواهنده خواستن ديگري به آنچه كه از آن من است نه آيا كوششي است زيركانه در افزودن ...
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آرمان یونانی مرد قوی و زیبا: جابه جایی تصویرِ مردِ در حسرتِ زن با تصویرِ زنِ در حسرتِ مرد!