Liebe als Ereignis

Das Wesen der Liebe als Bedürfnis (Platon) und Wille zur Macht (Nietzsche)! Der Alltag kann nie durch die Liebe gerettet werden, sie gibt sich dem Alltagsmenschen zwar als ein "Ereignis" wird aber zugleich aufgrund ihrer Erfüllung (Bedürfnis) bzw. ihrer Wiederholung (Wille zur Macht) zu einem neuen Bestandteil des Alltags.      

Todesvorstellung

Wie können wir uns unseren eigenen Tod vorstellen, wenn wir für diese Vorstellung auf ein Ich als ein lebendiges und die Vorstellungsakte vollziehendes Ich angewiesen sind?  Sicherlich können wir uns im Traum oder in der Phantasie als tot oder auf dem Totenbett vorstellen, das auf dem Totenbett liegende Ich ist aber nicht völlig Identisch mit dem den Toten anschauenden Ich!

Tod und Traum

Der Tod im Traum! Von seinem eigenen Tod träumen! Seinen eigenen Tod im Traum sehen! Zwei Möglichkeiten sind diesbezüglich zu unterscheiden: eine reale und eine fiktive. Auf die fiktive treffen wir in der Kunst- bzw. Literaturwelt. Bergmans Film "Wilde Erdbeeren" und Kafkas Erzählung "Ein Traum" wären Beispiele für diese fiktive künstlerische Möglichkeit. Sie zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass sie eine Erweiterung der schöpferischen Einbildung ist, die nicht nur nicht unbedingt im Traum des Künstlers, sondern in seiner aktiven bewussten schöpferischen Wachheit zustande kommt! Wie ist aber diese Möglichkeit als eine reale in der wirklichen Welt gegeben? Wir sehen sehr selten oder gar nicht unseren eigenen Tod im Traum, während wir sehr oft von dem Tod unserer Bekannten träumen. Der Grund ist vielleicht, dass die ursprüngliche Ich-Evidenz und Ich-Bedürftigkeit als Grundlage des Vollzugs aller bewussten Akte im Traum nicht aufgehoben werden können und sich immer bei jedem Akt voraussetzen müssen. Die notwendige Voraussetzung des lebendigen Ich beim Vollziehen des Wahrnehmens im Traum führt dazu, dass der Tod desselben Ich weniger zum Thema wird. Mit anderen Worten, wir müssen uns sogar im Traum am Leben vorstellen müssen, um unseren eigenen Tod anschaulich erfahren zu können, und das ist ein Widerspruch, der die Möglichkeit des Träumens von seinem eigenen Tod mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert.  

Das Rätsel der Größe bei einem Größen!

"Ich glaube, daß einige der größten Geister, die je gelebt haben, nicht halb so viel gelesen hatten, und bei weitem nicht so viel wußten, als manche unserer mittelmäßigen Gelehrten. Und mancher unserer sehr mittelmäßigen Gelehrten hätte ein größerer Mann werden können, wenn er nicht so viel gelesen hätte". (Lichtenberg, Pfennigs-Wahrheiten, 26)

Phänomenologie der Natur 2

Lebens-Tod-Erfahrung in der Wüste! Ich habe nichts zu sehen, ich habe nichts zu haben! Nichts-zu-sehen-haben bzw. Nichts-zu-haben-haben verändert tiefgründig das Lebensgefühl und verbindet es mit einem tiefen Todesgefühl!

Phänomenologie der Natur 1

Unterschiedliche Erscheinung der Natur im Wald und in der Wüste: anders als in einer Wüste, wo nichts wächst und die Natur in ihrer Reinheit erscheint, ist der Wald (bzw. waldige grüne Regionen) als eine (von der Natur selbst herauskommende) Investition und Bearbeitung des Reinen zu verstehen. Die unterschiedlichen Umgangsweisen der Menschen mit der Natur sind auch in Bezug auf diese Erscheinung und das ihr jeweils zugrunde liegende Etwas-oder-Nichts-zu-sehen-bzw.-zu-haben-haben zu verstehen.

Key-word!

Der Schlüssel zum Verständnis der Methodik der phänomenologischen Philosophie: die Einsamkeit nicht nur als Folge oder Voraussetzung der Phänomenologie, sondern auch als ihren einzigen Arbeitsort verstehen!  

Zu-Vorgang!

Aufwachsen als Erleben einer Gesamtheit verschiedener gegensätzlicher Geschmackslogiken! Das Abartige wird zum Angenehmen, das Anomale zum Normalen!  

Merkwürdiger Eingang!

Die Entdeckung des Sex* und die daraufhin entstehende Sucht: die langsame Einführung in das Diabolische fällt oft mit der Vergessenheit der zuvor vorgefundenen Geschmackslogik zusammen! Keiner fragt sich, wie das überhaupt möglich ist, dass wir das zunächst für anomal Gehaltene plötzlich für normal halten, so, als ob alles von Anfang an so (selbstverständlich) gewesen wäre! 


*Dasselbe gilt auch für das Alkohol und alle herbe, bittere Getränke! 

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!