Nicht nur die Idealisierung (Husserl), sondern auch die Blondisierung im Sinne der ästhetischen Universalisierung der europäischen Farb- sowie Proportionswerte als europäisches Schicksal der Welt. Der Europäer gilt als ästhetisches Telos der Menschheitserscheinung! 
"Als Rossellini über 'La dolce vita' sagte, es sei der Film eines Provinzlers, da wußte er nicht, was er sagte, denn einen Künstler als Provinzler zu bezeichnen ist meiner Ansicht nach die schönste Definition, die man von ihm geben kann, weil die Haltung eines Künstlers gegenüber der Wirklichkeit eben die eines Provinzlers sein muß, das heißt, er muß von dem, was er sieht, angezogen sein und gleichzeitig die Unvoreingenommenheit eines Provinzlers besitzen. Was ist denn ein Künstler in Wirklichkeit? Nichts anderes als ein Provinzler, der sich zwischen einer physischen und einer metaphysischen Realität befindet. Vor einer metaphysischen Realität sind wir alle Provinzler. Wer ist denn Bürger der Transzendenz?" Fellini, Aufsätze und Notizen, S. 196
Das lichtlose Auge des Straßenhändlers! Das sehdesinteressierte Auge des alten Lappenverkäufers! Das Auge des vor dem Tod stehenden und dennoch zum Arbeiten verurteilten Mannes! Die Misere der Menschheit hat kein Ende!
"Ich hasse Film-Festivals. Sie haben alle eine Atmosphäre, die mir nicht gefällt - die Atmosphäre eines Wettkampfes, der meinem Temperament fremd ist. [...] Ich weiß nur, daß ich diese Wettkampfatmosphäre von Festivals nicht leiden kann. Schon als Junge habe ich mich geweigert, an Schülerwettkämpfen teilzunehmen, und später habe ich auch nie um schöne Frauen gekämpft", Fellini, Aufsätze und Notizen, S. 144
Eine romantische Leidregression: Viele Romantiker zerstören bei der ersten Schwierigkeit ganz billig ihre oft zufällig entstandene schöne Romanze, weil zum einen zu ihrer Vorstellung von der Romanze keine Schwierigkeit gehört und ihnen, zum anderen, ein emotioneller romantischer Bruch, von dessen Erinnerung sie sich nachträglich ernähren können, lieber ist als eine auf Anhieb langweilig erschienene Lösungssuche für den Fortbestand der Romanze. Sie sind aber dann schnell überrascht und erschrocken, nachdem sie die Summe der Schwierigkeiten gemerkt haben, mit denen sie nun leben müssen. Und die größte Schwierigkeit ist, dass sie überraschenderweise oft auf Leute treffen, bei denen sie kein bisschen von dem haben, was sie bei dem oder bei der Verflossenen hatten, und dass sie nun unter der Abwesenheit des schönen Vergangenen leiden müssen, ohne dass das Ende des Leides ersichtlich ist. 
Katzen als merkwürdige Lebewesen, als Symbole der Süßheit und der Wehrlosigkeit, als mixta composita aus Unschuld, Verlangen und Undankbarkeit, als Sinnbild der Einsamkeit und der Perplexität. Wenn ich mir etwas vorwerfe, ist nur dies, warum ich Katzen ein Leben lang keine Beachtung geschenkt habe.
Jede Machtsucht sowie Machthabe im Sinne der unersättlichen Neigung zum Mehr- und Alles-haben kommt von einem Defizit im Sinne eines entsprechenden Nicht-habens her, wofür die Macht als Deckung sowie Erfüllung gilt. Anthropologisch entsteht hierzu eine Palette von zwei Antipoden: Der Typus Diktator-Politiker und der Typus Dichter-Mystiker. Je voller, vollkommener und insofern machtindifferenter der Dichter-Mystiker ist, umso leerer, defizitärer und machtinteressierter ist der Diktator-Politiker. Daher auch der ontologische Gegensatz zwischen Dichtung und Politik!  
Was jede Art der Darstellung (Film, Theater, Malerei usw.) mit dem Leben und das Leben mit jeder Art der Darstellung verbindet, ist, dass beide in Erscheinung treten, dass beide erscheinen und somit über einen selben Erzeugungs- sowie Erfassungsmodus verfügen. Wo kommt dann ontologisch der Gegensatz her?

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!