Das Selbst nicht nur als Schicksal, sondern auch als Kapital jedes Helden: Partei- und bandenlos, allein und aufgrund seines Stolzes einem universalen Verrat ausgesetzt darf ein Held mit nichts anderem rechnen als mit seinem Selbst!
Patrick Süskinds überragendes Genie in seinem Parfum besteht in der erzählerischen Umsetzung von siebenerlei Ideen: 1. Die heraklitische Idee einer olfaktorischen Ontologie, die besagt: "Wenn alles, was ist, zu Rauch würde, dürfte die Nase es immer noch unterscheiden" (Heraklit, DK 22 B 7), 2. Das (höchste) Wesen des Seins ist im weiblichen Körper (falls das Sein nach der heraklitischen Riechontologie zu Rauch werden könnte, wäre dies in seinem Geruch) zu suchen, 3. Das (höchste) Wesen des Seins als im weiblichen Körper zu Suchendes ist das absolut Gute, 4. Das absolut Gute als Bestimmung des (höchsten) Wesens des Seins erschafft die absolute Macht, 5. Die absolute Macht führt unvermeidlich zur Selbstvernichtung, 6. Die Selbstvernichtung als konstitutiver Wille des Daseins zum Tod, zum Nichtswerden im Sein im Ausgang vom Geburt und als dessen raumzeitlichen Fortsetzung, und 7. Das geruchsähnliche Nichtswerden des Daseins in Anlehnung an die geruchsähnliche Nichtigkeit des Seins, in Anlehnung an seine Übergangsmöglichkeit von einer puren Substanz zu einem Rauch, zu einem Geruch!  
Der Dichter,
Als Licht,
Das dichte Licht,
Wer das Licht tötet,
ist zur Dunkelheit verurteilt!
Naivität als Schicksal des Orientalen! Vor der unlösbaren Rätselhaftigkeit der Vollendung der westlichen Kultur, vor der ewigen Unbesiegbarkeit des westlichen Menschen, sieht der Orientale seinen Beitrag in der Aufgabe, daran zu erinnern, dass wir alle Menschen sind, dass wir alle Brüder und Schwester sind! Als wären diese naiven Wertbetonungen sämtlich orientalische Errungenschaften, als wären Okzidentale alle hoffnungslose Roboter und als würden sie durch so eine unaufrichtige Verschaffung des Gewissensbisses vor ihrem zivilisatorischen Triumph zurückschrecken! Da denkt man, der Orientale weiß einfach nicht, wovon er redet, oder er weiß und tut so, als wüsste er nicht!
Philosophos (φιλόσοφος) als Pornos (πὸρνος)! Der wahre Philosoph (und nicht nur der Sophist, wie ihm Platon aufgrund seines Geldinteresses unterstellte) als Seinsdenker - und Seinsdenken als Allesdenken, Allesdenken als Allessein und Allessein als Alles-in-sich-hineintreten-lassen - ist eine pure Offenheit, eine reine Rezeptivität und als solche nichts anderes als ein Prostituierter!
In einer Welt der Glückknappheit, in einer Welt von Lebensgescheiterten - wenn ein glückliches Zusammensein zustande kommt, auch wenn dieses alle seine Innenkonflikte überstehen würde, würde es die ganze Neid und Intriganz von jenem perfiden Teil der Umstehenden nicht überstehen, es sei denn, einem Zusammensein ist dies vollkommen bewusst und das Umfeld wird diesbezüglich bewacht, um über jedes Attentat von bereits erwähnten Spezies hinwegzukommen!

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!