Das schöne Unzeitliche!

Kunst und Ewigkeit! Das Kunstwerk ist ewig. Es hat kein Alter. Es wird weder jünger noch älter. Jung oder alt sein kommt beim Kunstwerk nicht in Frage. Die Zeit geht nicht in das Kunstwerk und auch wenn darin geht, macht aus ihm kein anderes, völlig neues und in Vergleich zu dem, was es vorher war, unerkennbares Objekt. Es ist, was es war und wird, was es ist! Die Zeit verwandelt das Kunstwerk nicht. Der Künstler wird auch erst dank ihm verewigt. Um ewig zu werden und verewigt zu sein, ist der Künstler auf das Kunstwerk angewiesen. Kein ewiger Künstler ohne Kunstwerk! Wie ist das aber möglich? Wie verhält sich die Zeit zum Kunstwerk und wie das Kunstwerk zur Zeit? Ist das nicht so, dass diese Ewigkeit eine unmittelbar aus der Ewigkeit des Seins selbst herauskommende Ewigkeit ist? Und als solche, wie Heidegger wusste, ist das Kunstwerk nicht der Ort, wo das ewige und unzeitliche bzw. urzeitliche Sein zum Vorschein kommt?         

Metaphysik und grausame Gleichheit!

Der Tod geschieht im Körper. Der Tod ist Tod des Körpers! Wie wurde aber eine Metaphysik des Todes möglich, wobei der Tod so aufgefasst wurde, als er von draußen her käme, von irgendwoher außerhalb des Körpers und als der aus dem außerhalb des Körpers Kommende nichts mit dem Körper zu tun hätte? Nicht, weil der Tod auf "alle" Körper "gleicherweise" wirkt und diese Gleichheit bei der Wirkung einen zur Idee gebracht hat, dass alles letztendlich so beschaffen ist, als ob "jemand", ein unkörperliches Sein, alles nach seinem eigenen aber für alle geltenden Wunsch oder auf Wunsch oder gar auf Befehl von "jemand anderem" leiten und durchführen würde?

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!