Mehr oder minder

Der Kapitalismus verfolgt seine Vormachtstellung nicht nur durch eine programmatische Apolitisierung des Menschen oder die ständige Herstellung neuer Bedürfnisse für ihn, sondern auch durch die Neudefinition bzw. -bestimmung seiner Identität. Der Mensch soll und kann sich nicht mehr durch die Religions- und Klassenzugehörigkeit definieren, sondern durch seine Eigenschaftszugehörigkeit (Sexuelle Orientierung, Krankheit, Karriere, Interesse, Hobby, Freizeit etc.). Dabei hat man nicht mehr mit Mehrheitsmassen zu tun, sondern eher mit Minderheitsmassen, die sich aufgrund ihrer Zugehörigkeitsmannigfaltigkeit weder verstehen noch zu einem Veränderungszweck einigen können.

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!