Die Formvormachtstellung und die neuzeitliche Denkunfähigkeit: Dass der neuzeitliche Mensch unfähig ist, das gütige Gehalt eines Aktes zu begreifen, wenn dieser formal nicht gänzlich der Ästhetik seiner Erwartung von einem idealen Akt entspricht, zeigt nicht nur die Vorherrschaft der Form, was ein Zeichen der Dekadenz ist, sondern auch eine prinzipielle Unfähigkeit zum Denken, das in erster Linie im Vermögen besteht, hinter der Form das waltende Wesen zu erfassen.