Das tragische Zeitbewusstsein
in der Tragödie : ein spezifisches Zeitbewusstsein von der
Unwiederholbarkeit bzw. Unnachholbarkeit der Vergangenheit und Unzugänglichkeit
der Zukunft. Alle tragischen Handlungen (außer ein Paar Außnahmen vielleicht
wie „die Perser“ von Aischylos) gehen auf die Zukunft ein und entwickeln sich
in einem Zukunftshorizont. Der Held der Tragödie geht über das Aktuelle, das
Alltägliche und das raumzeitlich Gegebene hinaus und tendiert zur Zukunft. Zur
Zukunft tendieren, die Zukunftstendenz (die bewusste oder unbewusste), ist die Grundeigenschaft
aller organischen Lebewesen, das Besondere bei dem tragischen Held ist aber die
Suche, die ihn motiviert, als ob er vom etwas in der Zukunft Liegenden aber ihm
völlig Unbekannten gerufen wäre. Das Wesen der Tragödie besteht jedoch in dem
in diesem Zukunft vorgefundenen, auf den Held wartenden unerwarteten Ereignis.
Das Plötzliche, das Unerwartete und das das Leben unverhofft und endgültig in Gefahr Bringende
stellt sich selber als etwas Unzeitliches dar, hebt aber die spezifische
Zeitlichkeit der Tragödie hervor, nicht nur weil es sich im Zukunftshorizont
des Lebens des Helden begegnen lässt, sondern dass es die Frage nach der
Vergangenheit und ihrer Unwiederholbarkeit auf einem konditionalen Modus
stellt, indem man sich als „Zuschauer“ oder „Leser“ der Tragödie fragt: wie
wäre es gewesen, wenn das nicht geschehen wäre!
Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!
-
Das Unlogische im Verhältnis zum Logos. Die Sprache als Ehre im Sinne des orientalischen Ehrgefühls, im Sinne des Aneignungs- und Schutzwi...
-
Der moderne Mensch und seine romantische Bestimmung durch den Nihilismus! Der moderne Mensch ist durch den Nihilismus insofern romantisch b...
-
Die Erscheinung der Modernität als die Erscheinung einer neuen Zeitlichkeit! Die Modernität ist gegeben in einer quasi unzeitlichen aktue...