"Als Rossellini über 'La dolce vita' sagte, es sei der Film eines Provinzlers, da wußte er nicht, was er sagte, denn einen Künstler als Provinzler zu bezeichnen ist meiner Ansicht nach die schönste Definition, die man von ihm geben kann, weil die Haltung eines Künstlers gegenüber der Wirklichkeit eben die eines Provinzlers sein muß, das heißt, er muß von dem, was er sieht, angezogen sein und gleichzeitig die Unvoreingenommenheit eines Provinzlers besitzen. Was ist denn ein Künstler in Wirklichkeit? Nichts anderes als ein Provinzler, der sich zwischen einer physischen und einer metaphysischen Realität befindet. Vor einer metaphysischen Realität sind wir alle Provinzler. Wer ist denn Bürger der Transzendenz?" Fellini, Aufsätze und Notizen, S. 196