Das Wesen der Politik als Organisationseffizienz hat nur soviel mit der Wahrheit zu tun, wie sie zu ihrer eigenen Effizienz steht (Das politische Wahrheitsinteresse konzentriert sich nur auf politische Wahrheitsorgane etwa wie Geheimdienste, Statistik- und Forschungszentren mit der Einsammlung der Volksmeinung und Gesellschaftstendenz zu jeweils unterschiedlichen Fragen als Schwerpunkt usw.). Diese zweckdienliche, in ihrem Kern eigennützige und somit jede Wahrheit als universelle Geltung beliebig machende Herangehensweise an der Wahrheit führt dazu, dass die Politik in jedem (Zeit)raum, ungeachtet des jeweiligen, gefestigten und durch die Geschichts- sowie Politikkultur geprägten Geschichts- und Politikbewusstseins, immer wieder zum Erscheinungsort von Wahrheitsfeinden werden kann, die zwangsläufig die traditionellen Wahrheitsvertreter (Akademiker, Wissenschaftler, Kulturmenschen usw.) und ihre Leistungen bedrohen und bekämpfen können. Wir sind doch noch weit weg vom Stadium einer zweiten-Weltkrieg-ähnlichen Welt- und Kulturbedrohung, kann dennoch das exponentielle Aufkommen von Rechtspopulisten im politisch sicheren Westen in der Abwesenheit einer politischen vernunftsichernden Alternative im Osten (Russland, China, Iran usw.) als Vorausdeutung auf eine künftige Weltkatastrophe gelten, was, wie gesagt, unmittelbar im Wesen der Politik als wahrheitsbenachteiligenden Organisationseffizienz liegt.  

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!