Moralpraxis als Machtpraxis! Was führt einen Einzelnen oder eine Gemeinschaft zu einer doppelmoralischen Haltung? Welcher Bedarf oder welcher Zwang veranlassen, dass man doppelmoralisch handelt, statt entweder ganz moralisch oder ganz unmoralisch zu sein? Man handelt nur dann doppelmoralisch, wenn man sich der Moral als vornehmsten Werkzeugs einer psycho- sowie soziodienlichen Macht bewusst wird und sich somit vorteilshalber formal daran hält, aus den psycho- bzw. soziogenetischen Gründen aber selber im Grunde nicht moralisch ist!