Der animalische Körper ist ein zusammenhängendes integrales Sein, das trotz einer Amputationsmöglichkeit unteilbar ist. Das Bewusstsein vom eigenen Körper ist also aufgrund eines motorischen und nervlichen Ganzheitsbewusstseins (die Tatsache, dass der ganze Körper bei jeder Bewegung sowie bei jedem Affekt direkt oder indirekt affiziert wird) ein immanentes Bewusstsein von einer unteilbaren und unausmessbaren Integralität, in der sich das Dasein unabhängig von Körpergeschehnissen weder vergrößert noch schrumpft. Über diese Körperbewusstseinimmanenz hinaus ist der Zugang zum Körper als wahrnehmbares Objekt trotz seiner Ganzheitlichkeit nicht immer gleich: Es gibt wahrnehmbare Körperteile wie Hände, Füße, Bauch und Brust, die man unmittelbar sieht, und zugleich unwahrnehmbare Körperteile wie Rücken, Hintern, Kopf und Gesicht mit all seinen Teilen, die man unmittelbar nicht sehen kann. Ich weiß unmittelbar, dass mein Körper ein einziges Ganzes ist, ich weiß aber nicht, wie ich z. B. aussehe, ohne mich im Spiegel anzuschauen oder ein Foto von mir zu machen. Das defizitäre Körpererscheinungsbewusstsein baut sich auf das immanente Ganzheitsbewusstsein auf, ist aber von ihm ablösbar und kann in manchen extremen Gemütszuständen seine Defizit auf es übertragen in der Form, dass ich nicht weiß, ob die Person, die im Spiegel oder auf dem Foto ich sein soll, tatsächlich ich bin!  

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!