Die neuen politischen Herrschafts- und Konkurrenzerscheinungen und die Sehnsucht nach der Herstellung altertümlichen Zerstörungsformen: Dass wir vor einigen Jahren dank Saudi Arabien und seines Kindes, Daesch, die ganze Barbarei und Bestialität, die wir vergessen hatten, noch einmal inszeniert erfahren mussten, und dass wir nun dank China und seines merkwürdigen auf den Gewinn gerichteten Despotismus mit einer Epidemie leben müssen, die uns nicht nur einen Quasi-Hausarrest aufgezwungen hat, sondern dass man Menschen sehen muss, die am hellichten Tag auf der Straße ohnmächtig werden und den letzten Atemzug zu tun scheinen - dann fragt man sich: Tut sich eigentlich langsam eine neue Weltwirklichkeit auf, eine täglich bedrohende und belastende, mit der wir uns, indem wir als bloße Individuen gar keine Möglichkeit haben, diesen ganzen unsere Lebensweise bestimmenden Weltmächten widerstehen zu können, immer mehr abfinden müssen? Geschieht hier eigentlich etwas Neues oder haben wir mit schon alten Phänomenen zu tun, die sich nur medial anders ausdrücken und an die wir zugleich aufgrund unserer prinzipiell sicheren neuzeitlichen Alltagsform nicht gewöhnt sind? Und dass wir dasselbe hätten denken müssen, wenn wir nach einem konditionalen Wenn-Modus vor dem Beginn des ersten und des zweiten Weltkriegs, des Vietnam-Kriegs, des Syrien-Kriegs usw. gestanden hätten?

Die ganze Kunst der Liebe besteht in der Kontinuität, in der Fortsetzung des zweisamen Schicksals!